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Muster-Hochschule
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Tempus und Modalität - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 69338 Kurztext
Semester SoSe 2013 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 10:00 bis 12:00 woch 17.04.2013 bis 24.07.2013  Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Nortmann, Ulrich , Univ.-Prof. Dr. phil.
Petersen, Oliver , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Dieses Master-Seminar steht in gewisser Weise ganz im Zeichen Neuseelands. — Die in Einführungskursen in die Logik (und Sprachphilosophie) unter logischen Gesichtspunkten analysierten Beispielsätze sind typischerweise im Tempus der Gegenwart gehalten. Nanu, könnte da ein kritischer Beobachter mit Recht fragen, wo bleiben denn Vergangenheits- und Zukunftsform, die doch so häufig für unsere Aussagezwecke wichtig sind? Die ebenso naheliegende wie ontologisch harmlos erscheinende Standard-Antwort lautet in diesem Fall: Machʼes mit Existenz-Quantifikationen über Zeitpunkte (und einer parallel dazu vorgenommenen Heraufsetzung der Stelligkeit aller Prädikate durch Einfügung einer zusätzlichen Variablenstelle zur Bezugnahme auf Zeitpunkte). Am Beispiel würde das bedeuten: Der Satz "er war arbeitslos (und ist es jetzt nicht mehr)" wird reformuliert als "es gibt einen Zeitpunkt t, der auf dem Zeitstrahl früher liegt als der Jetzt-Zeitpunkt, und er ist arbeitslos zu t" (oder "zu t gewesen", aber einen solchen Zusatz braucht es jetzt eigentlich nicht mehr).

Dies scheint, wie gesagt, ein ziemlich harmloser Zug zu sein. Warum dann nicht auch beim Übergang zum Modalitäten-Segment von Sprachen in ganz analoger Weise etwa mit Möglichkeitsaussagen verfahren? Also Möglichkeitsaussagen als Existenz-Quantifikationen über "mögliche Welten"/mögliche Arten, wie die Weltläufte beschaffen sein könnten, interpretieren? Doch die Einlassung auf solche merkwürdigen Dinge wie "mögliche Welten" wirkt auf viele viel fragwürdiger als die schlichte Unterstellung der Existenz von früheren und späteren Zeitpunkten.

M. Cresswell und A. Rini gehen in dem unten angeführten Buch solchen Bedenken nach, indem sie in umfassender Weise Parallelen und denkbare Disanalogien von temporaler und modaler Rede untersuchen. Wir wollen diesen interessanten Beitrag zur philosophischen Semantik unter dem speziellen Gesichtspunkt der Welten-Tempora-Parallele in wesentlichen Teilen besprechen und diskutieren. Wichtige Anstöße zur semantischen Analyse insbesondere von temporalisierten und modalisierten Aussagen kamen im 20. Jh. von A. Prior (einem Neuseeländer wie M. Cresswell), dessen Werk die Analysen Cresswells und Rinis in vielfältiger Weise verpflichtet sind. Um einen Eindruck auch von Priors Überlegungen zu bekommen, wollen wir uns ergänzend einige Passagen aus Th. Müllers Buch über Priors Zeitlogik vornehmen, besonders den Abschnitt über Priors Auflösung der Lügner-Antinomie.

Literatur:
A. Rini und M. Cresswell, The World-Time Parallel - Tense and Modality in Logic and Metaphysics; Cambridge 2012.
Th. Müller, Arthur Priors Zeitlogik - eine problemorientierte Darstellung; Paderborn 2002

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Theoretische Philosophie, Logik, Sprachphilosophie, Ontologie & Metaphysik.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013 , Aktuelles Semester: SoSe 2024