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Der Ursprung der Moral: Kant, Schopenhauer, Nietzsche - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 69494 Kurztext
Semester SoSe 2013 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 15:00 bis 16:00 Einzel am 22.04.2013 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02     Vorbesprechung  
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Sa. 11:00 bis 18:00 Einzel am 06.07.2013 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
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Sa. 09:00 bis 18:00 Einzel am 13.07.2013 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
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So. 09:00 bis 18:00 Einzel am 07.07.2013 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
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So. 09:00 bis 16:00 Einzel am 14.07.2013 Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Merle, Jean-Christophe , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Die schottische Moralphilosophie sah den Ursprung der Moral, und zwar sowohl das Prinzip der Moral als auch das Motiv moralischen Handelns, in einem moralischen Sinn (moral sense). Kant bricht radikal mit dieser Tradition: die Moral besteht in einem Gesetz a priori; als kategorischer Imperativ soll sich dieses Gesetz gegen die Neigungen durchsetzen. Als einziges moralisches Gefühl gilt nur noch der Respekt, der mit einer Unterdrückung der sinnlichen Neigungen verbunden ist. Schopenhauer, dann Nietzsche sehen nicht nur den Ursprung der Moral im Gefühl, sondern erklären die Kantische Moral auch unter diesem Gesichtspunkt und verwerfen sie. Für Schopenhauer besteht der Gegensatz zur Selbstsucht nicht im kategorischen Imperativ, sondern im Mitleid mit dem Schmerz der anderen; der kategorische Imperativ wird als theologisches Muster eines autoritären Gottes „entlarvt“. Für Nietzsche stammt die Moral aus der biologisch verwurzelten Unterscheidung zwischen „Gut“ und „Böse“, als Verhalten der Starken bzw. der Schwachen. Erst eine durch die Schwachen als Ressentiment durchgeführte Umkehrung der Moral – sprich: der Verhaltensregeln – zu einer asketischen bzw. Kantischen Moral ermöglicht es, die Moral der Starken als „böse“ und die der Schwachen als „gut“ zu bezeichnen. Kant, Schopenhauer und Nietzsche halten die Moral für die zentrale Frage der Philosophie. Ist aber die Moral eine Sache der Vernunft, des Gefühls oder der biologisch-physischen Verfassung? Das Proseminar wird die angeführten Argumente untersuchen. Es ist auch für Anfänger geeignet.

Primärliteratur:

Kant, Immanuel (1785): Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

Schopenhauer, Arthur (1839): Das Fundament der Moral

Nietzsche, Friedrich (1887): Zur Genealogie der Moral

 

Sekundärliteratur:

Grün, K.-J. 2000: Arthur Schopenhauer, München: C.H.Beck

Hauskeller, M. 1998: Vom Jammer des Lebens. Einführung in Schopenhauers Ethik, München: Beck

Höffe, O. (Hrsg.) 32000: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Ein kooperativer Kommentar, Frankfurt a.M.: Vittorio Klostermann

Höffe, O. (Hrsg.) 2004: Nietzsche. Zur Genealogie der Moral, Berlin: Akademie-Verlag.

Janaway, Ch. 1999: Cambridge Companion to Schopenhauer, Cambridge University Press

(die Aufsätze von G. Zöller, P. Guyer, D.E. Cartwright u. S. Gardner)

Hauskeller, Michael 1998: Vom Jammer des Lebens. Einführung in Schopenhauers Ethik, München: C.H.Beck.

Rawls, John 2002: Geschichte der Moralphilosophie, übers. von Joachim Schulte, Frankfurt a.M.: Suhrkamp, Teil „Kant“, 201-421.

Schönecker, D. u. Wood, A.W. 2002: Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“, Paderborn: Schöningh UTB

Stegmaier, W. 1994: Nietzsches Genealogie der Moral, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft

Schlacht, R. (Hrsg.) 1994: Nietzsche, Genealogy, Morality: Essays on Nietzsche’s Genealogy of Morals, Berkeley: University of California Press

Steinmann, M. 2000: Die Ethik Friedrich Nietzsches, Berlin: W. der Gruyter

Wood, A. 1999: Kants’s Ethical Thought, Cambridge University Press

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Praktische Philosophie, Ethik & Moralphilosophie.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013 , Aktuelles Semester: SoSe 2024