Kommentar |
Am Ende des 12. Jahrhunderts schrieb Hartmann von Aue nach einer französischen Vorlage neben 'Erec' mit 'Iwein' seinen zweiten Artusroman in deutscher Sprache. Alle Geschehnisse kreisen um König Artus und die Ritter seiner Tafelrunde. Iwein, einer dieser Ritter, besteht einen ersten ritterlichen Kampf um seine Ehre und ist auch in der Liebe erfolgreich. Bald jedoch gerät er in eine schwere Krise, weil er die geforderte Balance zwischen gesellschaftlicher Pflichterfüllung und Liebe nicht hält. Nach einer Reihe mühevoller Bewährungsproben kann er schließlich wieder in die Artusgemeinschaft aufgenommen werden und an den Hof seiner Frau zurückkehren.
Im Seminar eingeübt wird auf der Textgrundlage des 'Iwein' das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Texte. Hierzu gehört auch die Vermittlung des notwendigen historischen Hintergrundwissens, die Behandlung von Gattungsfragen etc.
Es wird dringend empfohlen, den Lektürekurs erst nach dem Seminar zur 'Geschichte der deutschen Sprache' zu besuchen.
Zu den Proseminaren 'Lektüre mittelhochdeutscher Texte' werden Tutorien angeboten (freiwillige Teilnahme):
Di, 12-14 Uhr, Geb. C 5 2, R. 1.08 (Nadine Moseler)
Do, 12-14 Uhr, Geb. C 5 3, R. 2.09 (Kristina Wenzel) |
Literatur |
Textausgabe:
Hartmann von Aue: Iwein. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch, hrsg. und übersetzt von Rüdiger Krohn, kommentiert von Mireille Schnyder, durchgesehene Ausgabe, Stuttgart 2012. [bitte besorgen]
Wörterbuch:
Lexer, Matthias Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit den Nachträgen von U. Pretzel, 38. Aufl. Stuttgart 1992 („Kleiner Lexer“). [bitte besorgen]
Einführende Sekundärliteratur:
Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue. Epoche – Werk – Wirkung, 3., aktualisierte Aufl. mit bibliographischen Ergänzungen (1992/93 bis 2006) von Thomas Bein, München 2007.
Wolf, Jürgen: Einführung in das Werk Hartmanns von Aue, Darmstadt 2007.
Weddige, Hilkert: Mittelhochdeutsch: eine Einführung, 8. durchgesehene Aufl., München 2010.
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