Der Kunstmarkt wird aus theoretischer und praktischer Sicht dargestellt. Nach einer kurzen historischen Übersicht bis 1950 werden die heutigen Marktstrukturen bei der Abhandlung zugrunde gelegt.
Den Schwerpunkt der Betrachtung bilden zunächst die zwei Intermediäre: Kunsthändler und Auktionshäuser, die zwischen den unterschiedlichen Anbietern und vielfältigen Nachfragen vermitteln. Die daraus resultierenden Wechselbeziehungen der zwei Marktteilnehmer, ihre ökonomischen Interessen und organisatorischen Interdependenzen bei der Beschaffungs- und Absatzpolitik, werden mit Hilfe aktueller betriebswirtschaftlicher Theorien beschrieben und dargestellt. Unter diesen Betrachtungen fallen zum Beispiel die diversen Marktformen, die Preisbildung aufgrund Objektsbewertungskriterien, die Grenznutzentheorie, Konsumentenrente, die asymmetrischen Informationsflüsse sowie die mikroökonomischen Verhaltensstrategien und die opportunistische Positionierung der einzelnen Teilnehmer. Juristische Fragen, wie das vielfältige Vertragsrecht, das Urheberrecht sowie das Strafrecht im Rahmen der Fälschungen von Kunstwerken werden ebenfalls behandelt. Darüber hinaus werden auch die komplizierten und juristisch vielschichtigen Restitutionsansprüche von NS-Zwangsenteignungen sowie der Beutekunst dargestellt.
Zusätzlich erfolgt eine Darstellung der Marktteilnehmer in der Praxis. Die rechtlichen Fragen zur Existenzgründung von Antiquitätengeschäften und Auktionshäusern werden ebenso behandelt, wie deren wirtschaftlichen Führung. Auch die internen organisatorischen Abläufe sind Gegenstand der Betrachtung. Zudem gilt es, das aktuelle Marktgeschehen (z.B. Auktionsergebnisse) zu interpretieren sowie den Einsatz und die Auswirkungen des Internets auf den Kunstmarkt zu analysieren.
Der Besuch eines Auktionshauses in Saarbrücken ist geplant.
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