Kommentar |
»Auf der Suche nach einem Weg« betitelte der 25jährige Klaus Mann (1906-1949) einen Sammelband mit frühen Essays. Gefunden hat er seinen Weg am ehesten im Exil ab 1933 – als engagierter publizistischer Kämpfer gegen den Nationalsozialismus, als Verfasser des satirischen Romans Mephisto oder des großen Exil-Panoramas Der Vulkan. Neben den letztgenannten Romanen steht die Autobiografie Der Wendepunkt im Zentrum des Seminars. Gefragt wird insbesondere danach, wie Klaus Mann die Aufgabe des Intellektuellen im Exil definiert, wie er die politische Entwicklung in Deutschland zu erklären und die Exilsituation literarisch zu verarbeiten versucht, und mittels welcher Schreibstrategien er in seiner Autobiografie zugleich das Bild einer ganzen Epoche liefern möchte. Neben der Lektüre der Texte wird die Bereitschaft zur Gruppenarbeit im Seminar sowie zur Mitarbeit an einer Präsentation vorausgesetzt. |
Literatur |
Pflichtlektüre sind Mephisto (rororo 22748; 9.99 €), Der Vulkan (rororo 22591, 11 €) und Der Wendepunkt (rororo 24409; 14.99 €), alle bei Rowohlt Taschenbuch. Weitere Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt. In die Besprechung einbezogen wird auch die Mephisto-Verfilmung von István Szabó (als DVD erhältlich). – Als Einführung leisten die Bände von Uwe Naumann hervorragende Dienste: Entweder der opulente Bildband »Ruhe gibt es nicht, bis zum Schluß«. Klaus Mann (1906-1949). Bilder und Dokumente. Hg. v. Uwe Naumann. Reinbek 1999 (Paperback 2011; 19.90 €), oder, mit mehr Text, aber immer noch vielen Bildern: Uwe Naumann: Klaus Mann (Rowohlts Monographien 50695, 8.50 €). |