Kommentar |
Zur gleichen Zeit, in der neugegründete Museen das Thema der Auswanderung aus dem deutschen Sprachraum erschließen und für den verstehenden Umgang mit aktueller gesellschaftlicher Vielfalt nutzbar machen, leistet auch die Literatur ihren Beitrag zu einem Diskurs der Unbehaustheit, der sich auf die Rekonstruktion historischer Migrationsgeschichten stützt. Literatur jedoch hebt sich im besten Fall über eine bloß dokumentarische Funktion hinweg, um den Konstruktcharakter jeder Erinnerung, jeder Erzählung erfahrbar zu machen. Ziel der Arbeit im Seminar ist die Beschreibung der in den ausgewählten Romanen vorliegenden Poetiken und darüber hinaus die Reflexion literaturdidaktischer Verwendungsmöglichkeiten zur Förderung interkulturellen Verstehens. Gerd Fuchs: Auswanderer. Hamburg 2003. – Winfried Georg Sebald: Austerlitz. Frankfurt 2001. – Christian Kracht: Imperium. Köln 2012. – Thomas von Steinaecker: Schutzgebiet. Frankfurt 2009. |