Kommentar |
Im Zug des neuen Fachparadigmas einer Hinwendung zum Materiellen (material cultures) werden wir untersuchen, welche Funktion Objekte im Werk Franz Kafkas innehaben. Dabei stehen die großen 'Romane' "Der Prozeß" und "Das Schloß" im Mittelpunkt, aber natürlich auch die 'kleinen' Erzählformen, besonders "Die Sorge des Hausvaters". Die Frage lautet: Wie zentriert sich auf der narrativen, auf der schreibproduktiven und auf der rezeptionsästhetischen (kognitiven) Ebene Wissen um diese Objekte? Inwiefern sind sie als semantisch angereicherte, aber dennoch hermetische Handlungsträger den Figuren ebenbürtig? Grundlage für unsere Lesarten der Texte und Manuskripte (!) Kafkas wird Walter Benjamins Theorie und Poesis der Aura sein. Im Triptychon einer materiellen klassischen Moderne darf schließlich Ernst Jünger nicht fehlen. |
Literatur |
Textgrundlage ist ausschließlich:
Franz Kafka: "Schriften, Tagebücher, Briefe. Kritische Ausgabe", hg.v. Jürgen Born, Gerhard Neumann, Malcolm Pasley, Jost Schillemeit, Frankfurt a.M.: Fischer.
Zur Einführung:
Ritchie Robertson: "Franz Kafka. Leben und Schreiben", Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 2009. |