Kommentar |
Mit einer Tagesexkursion in das Museum für Mode und Tracht in Nohfelden
Für den Großteil der Bevölkerung Europas musste Bekleidung im 19. Jahrhundert vor allem günstig, haltbar und zweckmäßig sein. Eine Minderheit dagegen konnte und wollte sich mit den aktuellen Stilikonen, Trendsettern und Modeschöpfern beschäftigen. Und diese Minderheit war beiderlei Geschlechts: Mode wird gemeinhin eher als weibliches Thema empfunden, aber für den Dandy – den Mann von Welt – war es genauso wichtig als für die Damen a la mode gekleidet zu sein.
In der Übung sollen politische, wirtschaftliche, sowie künstlerische Aspekte der Modegeschichte untersucht, mögliche Berührungspunkte herausgearbeitet und in einen Geschlechterdiskurs gestellt werden. Dabei muss auch der Wandel von der Mode als einem elitären Phänomen am Anfang des 19. Jahrhunderts zu einer Massenerscheinung am Vorabend des Ersten Weltkrieges beleuchtet werden.
Die Studierenden werden sich nach methodischen (Bildbeschreibung) und inhaltlichen (Was ist Denim?) Einführungen anhand von historischen, medialen und literarischen Quellen dem Themenbereich nähern und dabei grundlegende Arbeitstechniken an einem vielfältigen wie erbaulichen Beispiel einüben. |
Literatur |
Boehn, Max v.: Das Beiwerk der Mode. München: Bruckmann, 1928; Lehnert, Gertrud: Frauen machen Mode. München: Ebersbach, 2000; Milbank, Caroline R.: Couture. Glanz und Geschichte der grossen Modeschöpfer und ihrer Creationen. Köln: Dumont, 1986; Edwards, Timothy C.: Men in the Mirror. London: Cassell, 1997; Kugler, Georg; Haupt; Herbert: Des Kaisers Rock. Uniform und Mode am österreichischen Kaiserhof 1800 bis 1918. Eisenstadt: Amt der Burgenländischen Landesregierung, 1989; Petrascheck-Heim, Ingeborg: Die Sprache der Kleidung. Baltmannsweiler: Pädagogischer Verlag Burgbücherei Schneider, 21988; Roze, Francine: L’élégance et la nécessité, costumes de Lorraine. Collections des musées de Lorrain. Metz: Ed. Serpenoise, 2001.
zur Anschaffung empfohlen:
Loscheck, Ingrid: Reclams Mode und Kostumlexikon. Stuttgart: Reclam, 62011.
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