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"Die Juden sind unser Unglück." – Über den Antisemitismus in Politik, Gesellschaft und Kulturleben des Kaiserreiches am Beispiel Heinrich von Treitschke und Richard Wagner - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 70497 Kurztext
Semester SoSe 2013 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen 25 Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    01.03.2013 - 30.04.2013   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Fr. 10:15 bis 11:45 woch 19.04.2013 bis 26.07.2013           
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Tsiakiris, Rena , B.A.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

ACHTUNG:
Die Veranstaltung findet in Geb. C5 2, Erdgeschoss (unter dem Verteilergeschoss) in Raum 1, Musikwissenschaftliches Institut statt!

Der Antisemitismus (Wilhelm Marr 1879) als Judenfeindlichkeit in seinen verschiedenen Formen war im 19. Jahrhundert eine weit verbreitete Erscheinung: In der ersten Hälfte des Säkulums noch handgreifliche Sache der niederen Schichten, institutionalisierte er sich mit Unterstützung der Eliten in Politik, Wirtschaft und Kultur spätestens nach 1890. Höhepunkt dieser Entwicklung war eine kurze Zeitspanne um die deutsche Reichsgründung – hier brach der Antisemitismus auch in die kulturelle Führungsschicht des neuen Kaiserreichs ein.

 

Eine national aufgeladene Stimmung suchte jüdische Mitbürger als Reichsfeinde zu brandmarken, was im Jahre 1880 in der Antisemitismuspetition oder dem Jesus-Skandal kulminierte. Während Heinrich v. Treitschkes Sentenz von den Juden, die das Unglück des Reiches seien („Unsere Aussichten“, 1879) auch außerhalb der politischen Klasse gelesen wurde, hallte Richard Wagners „Über das Judenthum in der Musik“ (1850/1869) über Künstlerkreise hinaus. Ziel war die „… Auswerfung des zersetzenden fremden Elementes …“ aus der Gesellschaft des jüngst errichteten Nationalstaats.

 

Die Übung fokussiert daher auf die Wechselwirkungen zwischen Politik, Gesellschaft und  Kulturleben. Durch eine zunächst allgemeine Annäherung an das sensible Sujet werden die Teilnehmer in die Lage versetzt, die Akteure, ihre Schriften und ihre Werke zu untersuchen. In diesem Zusammenhang wird den Studierenden nicht nur die Möglichkeit gegeben, in einem interdisziplinären Zugang Grundlagen des geschichts- und musikwissenschaftlichen Arbeitens zu üben, sondern auch anhand von Originalquellen sich in ein genauso schwieriges wie spannendes Thema zu vertiefen.

Literatur

Borchmeyer, Dieter; Maayani, Ami; Vill, Susanne (Hg.): Richard Wagner und die Juden. Stuttgart; Weimar: Metzler, 2000;   Gräfe; Thomas: Antisemitismus in Deutschland 1815-1918. Norderstedt: BOD, 22010;   Krieger, Karsten (Hg.): Der „Berliner Antisemitismusstreit“ 1879-1881. Eine Kontroverse um die Zugehörigkeit der deutschen Juden zur Nation. München: Saur, 2003.

Bemerkung

Leistung: regelmäßige, aktive Teilnahme/Mitarbeit; Referat (15-20 Min.) mit Thesenpapier bzw. schriftliche Arbeit (6-8 Seiten).

Interdisziplinäre Übung für Studierende der Geschichte, Hok, Musikwissenschaft und Bachelor-Optionalbereich


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013 , Aktuelles Semester: SoSe 2024