Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

Unter stalinistischer und nationalsozialistischer Herrschaft. Minsk und Riga vom Hitler-Stalin-Pakt (1939) bis zum Tode Stalins (1953) - Einzelansicht

Zurück
  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 70633 Kurztext
Semester SoSe 2013 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 20 Max. Teilnehmer/-innen 25
Turnus Keine Übernahme Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Einfaches Belegverfahren Geschichte    01.03.2013 - 30.04.2013   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 14:00 bis 16:00 woch 16.04.2013 bis 23.07.2013  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 3.19        
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mi. 12:00 bis 14:00 woch 17.04.2013 bis 24.07.2013  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.17     Tutorium  
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Friedman, Alexander , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

Minsk und Riga – Hauptstädte der westlichen Sowjetrepubliken Weißrussland und Lettland – wurden von der Wehrmacht bereits in den ersten Tagen nach dem deutschen Überfall auf die UdSSR besetzt.

Unter der deutschen Okkupation fungierte Riga als Sitz der Verwaltung des Reichskommissariats „Ostland“, zu dem auch das Generalkommissariat „Weißruthenien“ mit dem Zentrum Minsk gehörte. In die Geschichte des Zweiten Weltkrieges gingen Riga und Minsk vor allem als Schauplätze des nationalsozialistischen Völkermordes ein. Juden aus dem Reich wurden nach Minsk und Riga deportiert und dort umgebracht. Einheimische Kollaborateure wirkten bei der Judenverfolgung und -vernichtung – v.a. in Riga – eifrig mit. In Riga, die nach den Plänen Alfred Rosenbergs eine „deutsche Stadt“ und der „Stützpunkt der Eindeutschung des Baltikums“ (Seppo Myllyniemi) werden sollte, trieb die Besatzungsmacht außerdem ihre Germanisierungspolitik intensiv voran.

Im Proseminar werden die Entwicklung von Minsk und Riga unmittelbar vor dem deutschen Überfall und insbesondere die brutale Sowjetisierung Lettlands nach dem Hitler-Stalin-Pakt geschildert. Diese kurze Epoche, welche die Einwohner von Riga aufgrund der Brutalität und Radikalität der sowjetischen Politik nachhaltig beeinflusste, erhöhte ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den deutschen „Befreiern“. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die deutsche Herrschaft in Riga und Minsk, Politik der deutschen Zivilverwaltung, Zusammenarbeit und Konflikte zwischen deutschen Institutionen (Zivilverwaltung, Wehrmacht, SS), einheimische Kollaboration sowie das Alltagsleben der Bevölkerung unter der Okkupation. Abschließend werden die widersprüchliche Re-Sowjetisierung von Minsk und Riga nach dem Zweiten Weltkrieg und die Rezeption der Kriegsepoche in Weißrussland und Lettland nach dem Zusammenbruch der UdSSR behandelt.

Der Besuch des Tutoriums (Mittwoch 12h-14h) ist verpflichtend.

Literatur

Andrej Angrick, Peter Klein: Die „Endlösung“ in Riga. Ausbeutung und Vernichtung 1941 –1943, Darmstadt 2006; Andrew Ezergailis: The Holocaust in Latvia 1941 – 1944. The Missing Center, Riga 1996; Björn Michael Felder: Lettland im Zweiten Weltkrieg. Zwischen sowjetischen und deutschen Besatzern 1940 – 1946, Paderborn 2009; Andreas Fülberth: Tallinn – Riga – Kaunas. Ihr Ausbau zu modernen Hauptstädten 1920 – 1940, Köln 2005; Thomas M. Bohn: Minsk – Musterstadt des Sozialismus. Stadtplanung und Urbanisierung in der Sowjetunion nach 1945, Köln 2008; Bernhard Chiari: Alltag hinter der Front. Besatzung, Kollaboration und Widerstand in Weißrußland 1941 – 1944, Düsseldorf 1998; Christian Gerlach: Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrussland 1941 bis 1944, Hamburg 1999; Stephan Lehnstaedt: Okkupation im Osten - Besatzeralltag in Warschau und Minsk 1939-1944, München 2010.

Bemerkung

 

 

 

 

 

Voraussetzungen

Eine Voranmeldung auf LSF ist erforderlich.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2013 , Aktuelles Semester: SoSe 2024