Kommentar |
Der Erinnerungskultur als Teil der Kulturwissenschaft kommt in der heutigen Zeit eine sehr große Bedeutung zu. Dabei spielt die kulturelle Identität des einzelnen Individuums gegenüber der kollektiven Erinnerung einer sozialen Gruppe eine große Rolle. Die Übung wird einerseits den Begriff der Identität und die kulturelle Identität näher beleuchten, andererseits das Konzept des kollektiven Gedächtnisses untersuchen. Dabei geht es auch darum, welche Rolle dem Vergessen bei der Erinnerungskultur zukommt. Das Konzept des kollektiven Gedächtnisses hat Maurice Halbwachs entscheidend mitgeprägt. Bestandteile des kollektiven Gedächtnisses sind das kommunikative und das kulturelle Gedächtnis, das von Jan und Aleida Assmann entworfen wurde. An ausgewählten Texten dieser drei Autoren wird der Einstieg in das Thema vorgenommen. Am Ende der Übung wird an dem Fallbeispiel „Die Erinnerung des Spanischen Bürgerkriegs“ das im Seminar erworbene Wissen praktisch angewandt.
|
Literatur |
Assmann, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses München 1999 Assmann, Aleida, Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen, Berlin 2006. Assmann, Aleida, Gedächtnis als Leitbegriff der Kulturwissenschaften, in: Musner, Lutz/ Wunberg, Gotthart /Hg.), Kulturwissenschaften. Forschung, Praxis, Positionen, Wien 2002: S. 27-45. Assmann, Jan: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, München 1992. Halbwachs, Maurice, Das kollektive Gedächtnis, Stuttgart 1967. Halbwachs, Maurice, Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, Berlin 1966 (ND Frankfurt/M. 1985/2006).
|