Kommentar |
Wissen ist Macht. Und die Aufmerksamkeit, die nötig ist, um Wissen überhaupt vermitteln zu können, ist schwer zu erlangen. Wie wertvoll das Gut Aufmerksamkeit in unserer Wissensgesellschaft ist, wird beispielsweise dann klar, wenn man einmal die Preise führender Magazine für Ganzseitenanzeigen abruft. Aber seit Mitte der neunziger Jahre hat es auf diesem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit eine schleichende Veränderung gegeben: Während die Welt mit etlichen Kriegen am Golf, in Nahost und auf dem Balkan beschäftigt war, ereignete sich in aller Stille eine Revolution, die die Welt gründlicher verändert hat, als vielen klar ist. So richtig begann alles mit der Erfindung des Browsers in den frühen 90ern. Die digitale Revolution wirbelt bis heute sehr viel durcheinander,traditionelle Geschäftsmodelle änderten sich genauso wie Kommunikationsformen. Viele handwerkliche Fähigkeiten verloren ihren Wert. Machtverhältnisse im Kampf um die Meinungsführerschaft verschoben sich. Richtig deutlich wurde das den meisten erst, als sich ein politischer Niemand aus Illinois um das amerikanische Präsidentenamt bewarb und tatsächlich gewann. Barack Obama hatte enorme Vorteile: Mit Hilfe der technischen Moderne konnte er preiswert seine herkömmlich< agierenden Gegner besiegen. Sicherlich werden klassische Kommunikationsformen wie Printmedien, Fernsehen, Plakate etc. nach wie vor wichtig sein, auch Stände auf Straßen und Auftritte in Talkshows. Aber bei über 100 Millionen täglichen Anfragen allein bei Google Deutschland ist die digitale Flanke einer der am stärksten boomenden Bereiche in der Kommunikationswelt.
Ziel:
Analyse des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2008. Best Practice Beispiele aus dem deutschen Wahlkampf; Einführung in die technischen Marketing- und Kommunikationsmechanismen Social Media, SEO und SEM Strategien für den Kampf um die Deutungshoheit; Kosten und Mittel dieser neuen Aufmerksamkeitsökonomie; Findung geeigneter Kampagnenthemen und Simulation einer Umsetzung. Erstellen von online Personas |