Literatur |
Einführende Literatur:
Bausch, K.-R., Christ, H., Krumm, H.-J. (Hrsg.) (2007) Handbuch Fremdsprachenunterricht, Tübingen. Nieweler, A. (2008) (Hrsg.), Fachdidaktik Französisch. Tradition – Innovation – Praxis, Stuttgart. Kiel, E. (Hrsg.) (2008) Unterricht sehen, analysieren, gestalten, Bad Heilbrunn 2008. Hänsel, Dagmar (2010) Das Projektbuch Grundschule. Beltz. Frey, Karl (2012) Die Projektmethode. Der Weg zum bildenden Tun. Beltz. |
Bemerkung |
Die Veranstaltung ist in zwei Blockseminare unterteilt, die am 7./8. Juni und 5./6. Juli 2013 (freitags von 16-20 Uhr und samstags von 10-18 Uhr) stattfinden.
Die erste Blockveranstaltung beginnt mit einem kurzen Überblick über die Geschichte des Fremdsprachlernens in Deutschland und Europa, in die wir das Frühfranzösische im Saarland einordnen. Anschließend erarbeiten wir Elemente einer Lerntheorie zum FFF in vier Schritten und leiten daraus Prinzipien für den Unterricht ab, die wir anhand von Beispielen diskutieren. Wir behandeln a) kognitive Aspekte und fragen nach den Zielen und dem Mehrwert frühen Fremdsprachenlernens aus der Sicht von Lern- und Spracherwerbstheorien sowie vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Debatten zu diesem Thema. Anwendungsbeispiele aus den Bereichen der Mehrsprachigkeitsdidaktik (z.B. éveil aux langues) und des verknüpften Sprach- und Sachfachlernens werden diskutiert. Wir widmen uns b) interaktiven Aspekten von Lehren und Lernen und betrachten konkrete für den FFF geeignete Formen von Unterrichtspraxis (z.B. (Rollen-)spiel, Rituale, Partnerarbeit) sowie die Rolle der Sprachwahl, die zur Konstitution von Lehrer-Lerner-Rollen beitragen und individuelles Lernen bedingen. Weiterhin berücksichtigen wir c) Aspekte der Binnendifferenzierung, um unterschiedlichen Lernervoraussetzungen gerecht zu werden, und ergründen die Möglichkeiten variierten Inputs (für die Vermittlung von Vokabeln, Grammatik und pragmatischer Kompetenz im FFF) für ein multimodales Lernens mit allen Sinnen. Hier ist die Arbeit mit multimedialen und Online-Ressourcen vorgesehen. Schließlich beleuchten wir d) soziale lebensweltliche Aspekte (z.B. in Form von Lerner-Biographien) und überlegen, wie diese für den Lerner-zentrierten, effektiven Unterricht nutzbar gemacht werden können. Überlegungen zur Beurteilung von Lernerleistungen vor dem Hintergrund staatlicher Vorgaben (Curriculum, europäischer Referenzrahmen) und eine Einführung in die Methoden der qualitativen, reflexiven Unterrichtsforschung beschließen den ersten Block.
Die zweite Blockveranstaltung dient zur Vertiefung und Weiterentwicklung der Inhalte des ersten Blocks. Der erste Teil, anschließend an eine kurze Zusammenfassung bereits besprochener Schlüsselfragen, wird der Präsentation von studentischen Kurzvorträgen (ca. 10-15 Minuten) gewidmet sein. (Eine Liste mit Themen, Texten und zu bearbeitenden Materialien wird Ihnen rechtzeitig zur Verfügung gestellt). Im Weiteren wollen wir das Thema: Projektarbeit in der Grundschule und im FFF, insbesondere mit Bezug auf multimediale Schulkorrespondenz vertiefen. Anschließend widmen wir uns der Frage der Elternarbeit als einer möglichen, wesentlichen Stütze für gelungenen FFF-Unterricht. Am Samstag haben wir aller Voraussicht nach einen Gast aus Strasbourg. Sie ist Grundschullehrerin in einem bilingualen deutsch-französischen Programm in Schiltigheim und wird uns von ihren Erfahrungen im Umgang mit dominant französischsprachigen Schülerinnen und Schülern berichten, die in ihrer Klasse mit großer Freude Deutsch lernen. |