Kommentar |
Seit dem Sommersemester 2011 gibt es einen Debattierclub an der Universität des Saarlandes!
Interessierte Studierende können dort die rhetorischen Grundlagen der Argumentation lernen und werden schrittweise an das Debattieren herangeführt.
Die Debatte gilt als Königsdisziplin der rhetorischen Übungsformen und als eine Form des kultivierten Streitgesprächs. Die argumentative Auseinandersetzung von Pro und Contra in einem strittigen Sachverhalt wurde bereits im antiken Griechenland kultiviert.
In Debattierturnieren messen sich universitäre Debattierclubs, in einer Form des sportlichen Redewettkampfes. Hierbei werden konträre Positionen argumentativ dargelegt, Gründe für das Pro und Contra der strittigen Entscheidungsfrage vorgebracht. Essentiell ist ein respektvoller und konstruktiver Umgang mit der Gegenfraktion. Diese Fairness wird durch die strukturierenden Gesprächsregeln und das Wachen des Gesprächsleiters/ Präsidenten über deren Einhaltung gewährleistet.
Das Thema der Debatte ist eine praktische Entscheidungsfrage, eine Frage nach dem Tun oder Unterlassen, die eindeutig formuliert werden soll. Die Frage muss sich beiden Fraktionen gleichermaßen stellen und eine eindeutige Stellungnahme fordern. Während die Vertreter der Pro-Seite mit ihrer Rede die Bejahung der Frage betreiben, unterstützt die Opposition deren Verneinung. |
Literatur |
Bartsch, Tim-Christian u.a. Trainingsbuch Rhetorik. Paderborn: Schöningh, 2005.
Bartsch, Tim-Christian, Hoppmann, Michael und Bernd Rex. Was ist Debatte? Ein internationaler Überblick. Göttingen: Cuvillier Verlag, 2005.
Bartsch, Tim-Christian, Hoppmann, Michael und Bernd Rex. Handbuch der Offenen Parlamentarischen Debatte - Streitkultur e.V. Göttingen: Cuvillier Verlag, 2006.
Blum, Christian. Debattieren: Die Königsform der Rhetorik erlernen. München: Hugendubel, 2007. |