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Soldaten: Alltagskulturelle und kulturhistorische Perspektiven auf einen umstrittenen Stand/Beruf - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 72057 Kurztext
Semester WiSe 2013/14 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 10:00 bis 12:00 woch Gebäude C5 2 - Seminarraum 0.28        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krug-Richter, Barbara, Univ.-Professor, Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Kein Abschluss Hist.o.Kulturw.-(H) - 2002
Zuordnung zu Einrichtungen
Geschichte
Inhalt
Kommentar

‚Soldaten sind Mörder‘.   Dieses Zitat von Kurt Tucholsky, das öffentlich wiederzugeben bis in die 1990er Jahre mit Strafen belegt wurde, verweist auf den zwiespältigen Charakters der Kriegsdiener vor allem im 20 und 21. Jahrhundert. Soldaten erfüllten schon vor den beiden Weltkriegen Aufgaben, die zwangsläufig in kriegerisch-militärischen Zusammenhängen standen, denn das war ja  ihre Aufgabe. In den vormodernen Jahrhunderten waren Soldaten phasenweise schon aufgrund der zahlreichen Kriege sowohl auf dem Land als auch in den Städten sehr präsent. Garnisonsstädte  integrierten Heere und damit auch viele Soldaten mit Selbstverständlichkeit nicht nur in ihre Häuser und Mauern, sondern auch in ihr Alltagsleben. Die Kontakte zwischen der Bevölkerung und den Söldnern/Soldaten verliefen dabei nicht immer konfliktfrei. Vor allem die Studenten an den frühneuzeitlichen Universitäten erkoren die Soldaten aufgrund der von diesen oft offensiv nach außen getragenen martialischen Männlichkeitskonzepte zu einem ihrer Hauptgegner. Auf der anderen Seite nahmen sie diese auch zum Vorbild und orientierten sich in Habitus, Kleidung und Bewaffnung an soldatischen Vorbildern.

Das Thema ist komplex und vor allem ideologisch hoch aufgeladen. Wir nähern uns diesem allerdings ohne ideologische Vorbehalte (hoffentlich). Im Zentrum unserer Untersuchungen steht – in auch historischer – Perspektive – eine soldatische Alltagskultur, die teilweise eigenen Gesetzen und Regeln gehorchte und gehorcht, aber dennoch irgendwie immer auch in die Wertvorstellungen der jeweiligen gesellschaftlichen Kontexte eingebunden war und ist.  Zur Sprache kommen dabei sowohl die Landsknecht- und Söldnerkulturen  der Frühen Neuzeit, die ideologische Überhöhung des Soldatenstandes im Wilhelminischen Kaiserreich und im 3. Reich als  auch die kontroversen Diskussionen um das Soldatentum im 20. und 21. Jahrhundert und der Einzug der ersten Soldatinnen. 

Literatur

Literatur zur Einführung:

Jan Willem Huntebrinker: "Fromme Knechte" und "Garteteufel". Söldner als soziale Gruppe im 16. und 17. Jahrhundert ( Konflikte und Kultur - Historische Perspektiven; Bd. 22), Konstanz 2010

Jutta Nowosadtko: Stehendes Heer im Ständestaat. Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803 (= Forschungen zur Regionalgeschichte; Bd. 59), Paderborn 2011

Sönke Neitzel / Harald Welzer: Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben, 3. Auflage, Frankfurt a.M. Fischer 2011

Thomas Kühne, Kameradschaft. Die Soldaten des nationalsozialistischen Krieges und das 20. Jahrhundert, Göttingen 2006


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2013/14 , Aktuelles Semester: SoSe 2024