Kommentar |
Die Frühe Neuzeit ist eine Epoche massiver sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Umbrüche. Dazu gehört auch die Aushöhlung der traditionellen, vom Ständegedanken geprägten hierarchischen Gesellschaftsordnung durch die Macht des Geldes. Dieser Prozess, der beispielsweise Adlige in finanzielle Abhängigkeit (erfolg-)reicher Bürgerlicher geraten lässt, wird in der Literatur ausführlich und intensiv reflektiert. Mit einigen dieser Texte befasst sich das Seminar, u.a. mit "Fortunatus", Jörg Wickrams "Knabenspiegel", Grimmelshausens "Courasche", Sachs' Drama über das Sterben des reichen Mannes sowie mit Auszügen aus Brants "Narrenschiff" und aus Erzählsammlungen Harsdörffers und Abeles. Als Hinführung werden zwei aktuelle Texte österreichischer Autoren zum Thema Geld gelesen. Die beiden Autoren werden aus ihren Texten auch im Rahmen einer Lesung vortragen, die fester Bestandteil des Kurses ist (Montag, 18. November 2013, 20.00 Uhr, Saarländisches Künstlerhaus). |
Literatur |
Folgende Bücher sind anzuschaffen:
Grimmelshausen: Lebensbeschreibung der Erzbetrügerin und Landstörzerin Courasche (Reclam 7998)
Ronald Pohl: pound in pisa (Ritter Verlag)
Günter Eicberger: Die Nahrung der Liebe (Ritter Verlag)
Die übrigen Texte finden sich ab sofort als PDF-Dateien im ESEM der SULB (Fachrichtung 4.1, Professur für Neuere deutsche Philologie und Literaturwissenschaft 3, HS Finanzielle Motive) |