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Die Veranstaltung bietet eine Übersicht über die wichtigsten europäischen Uniformen in der Zeit des bunten Rocks vom Aufkommen der Uniformen (im 17. Jahrhundert) bis zur Einführung der Tarnfarben im Vorfeld des Ersten Weltkrieges (1914-1918). Neben der Darstellung des Erscheinungsbildes der einzelnen Waffengattungen europäischer Armeen wird besonderes Augenmerk auf die Kontinuitäten in der Bekleidung gelegt, die es über die jeweils aktuelle Mode hinaus ermöglichten, einen Soldaten sofort und auf eine gewisse Distanz zu erkennen, was im Ernstfall lebenswichtig sein konnte. Die Prinzipien des Gebrauchs von Farben (Grundtuch und Abzeichenfarbe) und Formen der Uniformen beschäftigen uns ebenso wie die Trageweisen, die sich im militärischen Alltag ergaben. Mit der Uniformkunde eng verwandt ist die Hilfswissenschaft der Vexillologie, die sich mit der Erforschung von Fahnen und Standarten befaßt, die wegen ihrer symbolischen Bedeutung und ihrer konkreten Funktion als Mittel der taktischen Führung von nicht zu unterschätzender Bedeutung waren. Schließlich geht es um die besonders gestalteten Uniformen der Militärmusiker sowie das spezielle Aussehen militärischer Musik- bzw. Signalinstrumente. All diese Themenbereiche werden von der modernen Militärgeschichtsforschung heute zum soldatischen Brauchtum der Neuzeit gezählt. - Anmeldung auch an den Dozenten (h.kuehn@mx.uni-saarland.de) erbeten. |