Kommentar |
2014/15 jährt sich der Wiener Kongress zum 200. Mal. Er gilt als Synonym für die Restauration in Europa nach der Französischen Revolution und Napoleon. Während der knapp neun Monate dauernden Großveranstaltung unter Leitung des österreichischen Außenministers Metternich berieten 1814/15 Politiker und Diplomaten aus ganz Europa über Grenzen alter und neuer Staaten des Kontinents. Doch der revolutionäre Geist überlebte vielerorts, wie zahlreiche Ereignisse in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegen. Das Proseminar nimmt insbesondere die drei großen europäischen Revolutionswellen von 1820-25, 1830-32 und 1848/49, aber auch Themen wie die industrielle Revolution in den Blick. Methodisch wird einerseits eine vergleichende, andererseits eine transfer- oder beziehungsgeschichtliche Perspektive angestrebt. Im Sinne einer „Kulturgeschichte des Politischen“ sollen ferner kulturgeschichtliche Aspekte eine zentrale Rolle spielen und außerdem transnationale Bewegungen der Zeit gebührend berücksichtigt werden. Breite Sprachkenntnisse sind kein Muss, aber von Vorteil für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung. |
Literatur |
Literatur zum Seminarinhalt: Pflichtlektüre für alle für die erste Sitzung sind die Kapitel I. (S. 653-656) und V.-VII. (S. 725-788) des Artikels „Revolution“ in: Geschichtliche Grundbegriffe, Bd. 5, Stuttgart 1984. Zur einführenden Lektüre eignen sich: Andreas Fahrmeir, Revolutionen und Reformen. Europa 1789 – 1850 (C.H. Beck Geschichte Europas), München 2010; Dieter Langewiesche, Europa zwischen Restauration und Revolution 1815–1849 (OGG 13), München 52007.
Literatur zu den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens: Nils Freytag / Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten. 5., aktual. Aufl. Paderborn u.a. 2011. |
Bemerkung |
Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme am Proseminar und am begleitenden Tutorium, Textlektüre, aktive Mitarbeit, Übernahme eines Referats, Bearbeitung kleinerer Hausaufgaben und Verfassen einer ca. zwölfseitigen Hausarbeit. |