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Katastrophenliteratur - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 75263 Kurztext
Semester WiSe 2013/14 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Fr. 16:15 bis 17:45 woch von 18.10.2013  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 4.25        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Wer den Fernseher einschaltet, die Zeitung liest, im Internet surft oder Radio hört, wird täglich mit
ihr konfrontiert, denn sie ist allgegenwärtig: die Katastrophe. Und nicht selten werden ihr nahezu
„biblische Ausmaße“ attestiert, viele glauben sogar an eine baldige Apokalypse, an ein Ende der
Welt.
Auch vor der Literatur machen Katastrophenszenarien jeglicher Couleur nicht Halt; der
Literaturwissenschaftler Gert Ueding geht sogar so weit zu behaupten, dass es kaum ein Werk der
Weltliteratur gäbe, in dem nicht „manifeste Katastrophen den Spannungsgrund, wenn nicht gar den
Motor der Handlung abgeben.“ So scheint also auch die Literatur durchzogen zu sein von Unheil
und Zerstörung.
Doch was genau ist mit dem Begriff „Katastrophe“ eigentlich gemeint? Handelt es sich dabei
zwangsläufig immer um ein singuläres Ereignis wie jüngst die Nuklearkatastrophe von Fukushima
oder kann damit auch ein permanenter Zustand beschrieben werden?
Und welche Rolle spielt die Katastrophe in der Literatur tatsächlich? Wie wird sie dort narrativ
konstruiert, welche Funktion erfüllt sie im Erzählzusammenhang und wird sie nicht nur als Motiv,
sondern möglicherweise auch als Metapher verwendet? Und wie kann es überhaupt sein, dass Leser
angesichts fiktionalisierter Katastrophenerzählungen Faszination empfinden?
Um den TeilnehmerInnen bei der Untersuchung verschiedenster Katastrophenszenarien einen
möglichst umfassenden Überblick bieten und Entwicklungen herausarbeiten zu können, beschränkt
sich das Seminar weder auf eine bestimmte Epoche, noch auf eine einzelne Gattung, sondern nimmt
eine überzeitliche, medienübergreifende Perspektive ein. Neben kanonischen Katastrophentexten
(u.a. Heinrich von Kleists „Das Erdbeben in Chili“) werden also auch Filme (wie z.B Roland
Emmerichs „The Day After Tomorrow“ oder John Hillcoats „The Road“) und Computerspiele in den
Blick genommen, um die Frage danach zu beantworten, welche Arten von Katastrophen sich
unterscheiden lassen, wie diese jeweils medial verarbeitet, beziehungsweise ästhetisch
(re-)inszeniert werden und welche Strategien Literatur anwendet, um die mit einer Katastrophe
verbundenen Ängste und Traumata des Rezipienten beherrschbar zu machen und damit selbst eine
Art von Katastrophenmanagement zu betreiben.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2013/14 , Aktuelles Semester: SoSe 2024