Kommentar |
Als die Beziehungen zwischen China und der UdSSR dramatisch verschlechterten und ein Krieg zwischen zwei kommunistischen Staaten drohte, verbreitete sich in der Sowjetunion ein Witz, der den Konflikt sarkastisch reflektierte und dem sowjetischen Staat in seinem Kampf gegen die Volksrepublik den Untergang prophezeite: „Das Jahr 2000. An der Grenze zwischen China und Finnland herrscht Ruhe.“
In der Übung wird die fast vier Jahrhunderte umfassende Geschichte der russisch (sowjetisch)-chinesischen Beziehungen analysiert. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Zeit nach der bolschewistischen Oktoberrevolution in Russland. Es wird insbesondere auf die Kommunistische Partei Chinas, die Etablierung der kommunistischen Herrschaft in China, die Entstehung und Entwicklung der Volksrepublik China und vor allem auf deren ambivalente Beziehungen mit der Sowjetunion eingegangen (enge Freundschaft in der ersten Hälfte der 1950er Jahre, Konflikte und Bruch in den 1960 Jahren, Normalisierung in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre). Abschließend werden die Beziehungen zwischen China und Russland nach dem Zusammenbruch des Ostblocks diskutiert. |
Literatur |
Einführende Literatur: Thoralf Klein, Geschichte Chinas: Von 1800 bis zur Gegenwart, 2. Auflage, Stuttgart 2009; Helwig Schmidt-Glintzer, Das neue China: Von den Opiumkriegen bis heute, 5. Auflage, München 2009; Kai Vogelsang, Geschichte Chinas, Frankfurt am Main 2013; Helmut Altrichter, Kleine Geschichte der Sowjetunion 1917 – 1991, 3. Auflage, München 2007; Manfred Hildemeier, Geschichte der Sowjetunion 1917-1991: Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998; Alfred D. Low, The Sino-Soviet dispute. An anlysis of the polemics. London 1976; Rosemary Quested: Sino-Russian relations. A short history, Sydney 1984. |