Kommentar |
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte Frankreichs zwischen 1870 und 1940. Nach einführenden Darlegungen zu zentralen politisch-kulturellen Erbschaften und sozio-ökonomischen Aspekten des Strukturwandels seit der Französischen Revolution wird zunächst die endgültige Durchsetzung der Dritten Republik seit den späten 1870er Jahren in den Blick genommen. Es folgen die Jahrzehnte bis zum Ersten Weltkrieg, dessen kurz- und langfristigen Folgewirkungen. Ein letzter Block beschäftigt sich mit den "goldenen" 1920er und den "krisenhaften" 1930er Jahren, schließlich mit der Kriegsniederlage 1940 und dem Ende der Dritten Republik samt Übergang zum Vichy-Regime. Als Leitmotive der Vorlesung dienen das Herausbilden eines spezifischen republikanischen Modells seit den 1880er Jahren, die dauerhaft prägenden Erfahrungen des Landes in zwei Weltkriegen sowie die charakteristischen Merkmale französischer Modernisierungsprozesse im westeuropäischen Vergleich. |
Literatur |
Einführende Literatur: Maurice Agulhon, La République. De Jules Ferry à François Mitterrand 1880-1995, 2. Auflage, Paris (Hachette) 1997; Serge Berstein, La France des années 30, 4. Aufl., Paris 2009; François Caron, La France des patriotes de 1851 à 1918, Paris (Fayard) 1985, dt.: Frankreich im Zeitalter des Imperialismus 1851-1918, Stuttgart (DVA) 1991; Heinz-Gerhard Haupt, Sozialgeschichte Frankreichs seit 1789, Frankfurt (Suhrkamp) 1989; Francis Demier, La France du XIXe siècle 1814-1914, Paris (Seuil) 2000; Jens Ivo Engels, Kleine Geschichte der Dritten französischen Republik 1870-1940, Köln (Böhlau/UTB) 2007; René Rémond, Notre siècle 1918-1995, 3. Auflage, Paris (Fayard) 1996, dt.: Frankreich im 20. Jahrhundert, Bd.1: 1918-1958, Stuttgart (DVA) 1994, Bd.2: 1958 bis zur Gegenwart, Stuttgart (DVA) 1995.
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