Gruppe A & Gruppe B Entwicklungsdiagnostik
Im Seminar werden gängige diagnostische Verfahren exemplarisch vorgestellt, wie z.B. allgemeine und spezifische Entwicklungstests und diagnostische Verfahren zur Erfassung von Entwicklungsstörungen. Die Problematik der Prognostik von Entwicklungsergebnissen und die Notwendigkeit der Einbettung von Einzelbefunden in einen Entwicklungskontext werden herausgearbeitet. Der Gebrauch spezifischer Entwicklungstests wird unter Supervision eingeübt. Ziel ist es, Kenntnisse im Hinblick auf die Auswahl, die Anwendung und die Beurteilung diagnostischer Verfahren zu erwerben.
Gruppe C Personalauswahl
Mitarbeiter sind das Kapital eines Unternehmens (Cook, 2009). Ihre Auswahl muss dementsprechend fundiert erfolgen. Das Seminar bietet eine Einführung in die psychologische Personalauswahl und gibt einen Überblick über gängige Instrumente (z. B. Personalmarketing, Critical Incident Technique, Graphologie, Interview, Intelligenztest, Persönlichkeitstest, Arbeitsprobe, Situational Judgement Test, Assessment Center). Die Vielzahl an Übungen wird besonderes Merkmal der Veranstaltung sein; Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die vorgestellten Instrumente so aktiv näher kennenlernen. Voraussetzungen für die Scheinvergabe: Regelmäßige und aktive Teilnahme, nachgewiesen durch Übernahme von Kurzreferat oder Arbeitsauftrag zur Übungsvorbereitung sowie der erfolgreichen Teilnahme an regelmäßigen Kurztests oder der Bearbeitung von Hausaufgaben.
Literatur: Cook, M. (2009). Personnel selection: Adding value through people. Chichester, UK: Wiley-Blackwell.
Gruppe D Pädagogische Diagnostik im Bildungssystem
Die Veranstaltung gliedert sich in einen theoretischen und einen anwendungsbezogenen Teil. Im theoretischen Teil (30. Mai + 20. Juni 2014) wird eine Einführung in den Themenschwerpunkt „pädagogische Diagnostik“ gegeben. In diesem Rahmen werden z.B. aktuelle Methoden und Verfahren der Schulleistungsdiagnostik sowie gängige Instrumente vorgestellt und diskutiert.
Zudem werden Themen wie Diagnostik von Hochbegabung, Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten sowie Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs (Schwerpunktthema Inklusion) berücksichtigt sowie unterschiedliche pädagogisch-psychologische Beratungszugänge bei schul- und erziehungsbezogenen Problemstellungen fokussiert.
Hierfür sollen die Studierenden in Kurzreferaten anhand ausgewählter Praxisbeispiele und unter Einbezug empirischer Arbeiten Methoden sowie Problemstellungen (z.B. Beeinflussung des diagnostischen Lehrerurteils durch Voreinstellungen und Erwartungen) pädagogischer Diagnostik vorstellen und erörtern.
Literatur: Ingenkamp, K. & Lissmann, U. (2005). Lehrbuch der Pädagogischen Diagnostik. Weinheim: Beltz.
Im anwendungsbezogenen Teil (Zeitraum 20. Juni - 11. Juli 2014) ist vorgesehen, dass die Studierenden mittels kurzer Interviews die diagnostische Anwendungspraxis im Schulkontext erforschen.
Zu diesem Zweck sollen Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven eingeholt werden.
Es ist geplant, dass sowohl Schulleiterinnen und Schulleiter als auch Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des schulpsychologischen Dienstes zu ihrer Praxis (z.B. Diagnostizieren von Lese- rechtschreibschwäche, Vorhandensein bestimmter Konzepte) befragt werden. Die Ergebnisse sollen sodann am 11. Juli 2014 im Plenum vorgestellt und erörtert werden.
Zusammenfassende Lernziele des Seminars:
- Die Teilnehmer verstehen, was diagnostisches Handeln in Schule und Unterricht ausmacht.
- Die Teilnehmer haben Kenntnisse verschiedener Ansätze der Diagnostik.
- Die Teilnehmer haben Kenntnisse grundlegender diagnostischer Methoden.
- Die Teilnehmer kennen die Stärken und Schwächen diagnostischer Methoden.
- Die Teilnehmer können Erfahrungen aus der Praxis darstellen und reflektieren.
Voraussetzungen für die Scheinvergabe:
- Regelmäßige Teilnahme
- Übernahme eines Kurzreferats
- Erstellung eines Interviewleitfadens und Durchführung eines Interviews (in Gruppen)
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