Kommentar |
Modale Aussagen, d.h. Aussagen über das, was möglich oder notwendig ist, spielen eine wichtige Rolle innerhalb und außerhalb der Philosophie. Wir sprechen nicht nur über das, was tatsächlich geschieht oder geschehen ist, wir machen uns auch intensive Gedanken darüber, was möglich ist oder gewesen wäre. Doch sobald wir den Versuch unternehmen, uns darüber Klarheit zu verschaffen, was wir mit dem Möglichen und dem Notwendigen meinen, sehen wir uns mit einer Reihe schwieriger und faszinierender Fragen konfrontiert. Die moderne Diskussion um ein adäquates Verständnis modaler Begriffe ist durch das komplexe Zusam-menspiel logischer, metaphysischer und sprachphilosophischer Aspekte bestimmt. Im Zentrum steht dabei der Begriff der möglichen Welt, der der auf Kanger, Hintikka und Kripke zurückgehenden Semantik modaler Sprachen zugrundeliegt, und darüber hinaus die philoso-phische Interpretation des Möglichen und Notwendigen entscheidend bestimmt. Das primäre Anliegen der Veranstaltung besteht darin, das Zusammenspiel zwischen den logischen und den philosophischen Aspekten des Modalen deutlich zu machen. In diesem Sinne befasst sie sich mit der Logik der Modalitäten (indem sie eine Einführung in die modale Aussagen– und Prädikatenlogik liefert), thematisiert aber zugleich auch deren zentralen metaphysischen und sprachphilosophischen Grundlagen. |