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Kausalerklärungen und kontrafaktische Konditionale - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 77026 Kurztext
Semester SoSe 2014 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 10:00 bis 12:00 woch 16.04.2014 bis 23.07.2014  Gebäude C5 2 - Seminarraum 2.02        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Nortmann, Ulrich , Univ.-Prof. Dr. phil.
Petersen, Oliver , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

In den Wissenschaften lassen sich eine Anzahl verschiedener Arten erklärender Argumentationen unterscheiden. Diverse Prämissen und eine Konklusion werden immer vorkommen müssen, aber unter dem Aspekt des inhaltlichen Zusammenhangs von Prämissen und Konklusion sowie hinsichtlich der Typisierung von eventuell obligatorischen Prämissenaussage-Arten gibt es jedenfalls erheblichen Differenzierungsbedarf. Eine besondere Klasse explanatorischer Argumente könnten diejenigen bilden, mit welchen der Anspruch verbunden wird (zu Recht?) oder werden kann, dass entweder mit allen jeweiligen Prämissen zusammengenommen oder aber mit einer Auswahl von diesen eine Ursache für die mit der Konklusion benannte Sachlage (als Wirkung der Ursache) zur Sprache gebracht wird.

Lassen sich Kausalerklärungen auf befriedigende Weise charakterisieren und gegenüber anderen Erklärungstypen abgrenzen? Eine einflussreiche Analyse-Richtung („kontrafaktische Theorie der Kausalität“) betont den Zusammenhang zwischen einem kausalen Charakter von Erklärungen einerseits und Konditionalsätzen im Modus der Irrealität andererseits, etwa nach dem Muster (wobei Folgendes nur eine von mehreren in Betracht kommenden Varianten ist): Ein Ereignis gilt dann durch die Anführung eines anderen Ereignisses als kausal erklärt, wenn das erste nicht eingetreten wäre, falls nicht auch das zweite stattgefunden hätte.

Soll aus einer solchen Konzeption etwas Handfestes werden, so muss klarerweise etwas Informatives zu den Wahrheitsbedingungen irrealer Konditionalsätze (engl. „counterfactuals“) gesagt werden. Damit führt eine wissenschaftsphilosphische Interessenlage mitten ins Gebiet der intensionalen Semantik hinein. Wegweisende Beiträge zur Semantik irrealer Konditionalsätze und zu deren Verbindung mit der Kausalfrage sind seit Mitte der 1970er Jahre u. a. von David Lewis (1941–2001) geliefert worden.

In diesem Master-Seminar wollen wir dementsprechend Lewis̕ Aufsatz „Causation“ (The Journal of Philosophy) von 1973 und Teile seines im gleichen Jahr publizierten Buches Counterfactuals (2. rev. Aufl. 1986) besprechen, dazu eine Auswahl von Beiträgen anderer Autoren zu dem hierdurch umrissenen Diskussionszusammenhang. Die endgültige Auswahl wird zu Beginn des Seminars in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgen, das Textmaterial wird anschließend in geeigneter Form bereitgestellt werden.

Literatur:
Zur Einführung die ersten fünf Abschnitte von
Lewis, D., Counterfactuals, 1986, und als Überblick das Kap. „Kausalität“ (M. Esfeld) in:
Bartels, A., und Stöckler, M. (Hg.), Wissenschaftstheorie; ein Studienbuch; Paderborn 2007.

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Theoretische Philosophie, Logik, Ontologie & Metaphysik.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2014 , Aktuelles Semester: SoSe 2024