Kommentar |
Viele frühneuzeitliche Philosophen setzen sich mit Fragen der Religion auseinander, insbesondere mit Versuchen, den Glauben an die Existenz eines allmächtigen Schöpfergotts zu rechtfertigen. Sie legen z.B. kosmologische, teleologische oder ontologische Gottesbeweise vor oder argumentieren, dass es auf jeden Fall im eigenen Interesse liegt, an Gott zu glauben (selbst wenn er nicht existieren sollte). Sie versuchen das Problem des Bösen zu lösen oder präsentieren ausgefallene theologische Systeme. Schließlich kritisieren sie proreligiöse philo-sophische Argumente.
Im Seminar werden wir einige der schönsten religionsphilosophischen Texte aus der frühen Neuzeit besprechen, die in den üblichen Seminaren zu Rationalismus und Empirismus oft unter den Tisch fallen. Dazu werden unter anderem und in relevanten Auszügen gehören: Pascales Wette, Berkeleys Principles of Human Knowledge, Spinozas Ethik, Leibniz Theodizee, Kants Kritik der reinen Vernunft, Voltaires Candide, Descartes Meditationen sowie Humes Dialogues Concerning Natural Religion. |