Flexion bezeichnet die Realisierung von Lexemen in morphologisch unterschiedlichen Wortformen zum Ausdruck syntaktisch-semantischer Funktionen (vgl. Bußmann 2008,193). Im Rahmen des Seminars sollen die Formmittel, die im Deutschen bei der Flexion angewendet werden, ebenso thematisiert werden wie der interne Aufbau von Flexionsparadigmen. Einen Schwerpunkt des Seminars werden dabei Veränderungen in den Flexionsparadigmen von Lexemen (siehe 1 und 2) sowie vom Standarddeutschen abweichendes Flexionsverhalten in Dialekten bilden (siehe 3).
(1) a. Er molk die Kuh.
b. Er melkte die Kuh.
(2) a. Der Funke ist übergesprungen.
b. Der Funken ist übergesprungen.
(3) a. Die Fraa hadd in der link Hand es Steier gehadd, in der der anner es Händie, unn doodebei haddse konzentriert noo vorre geguggt. (Saarbrücker Zeitung)
b. Die Hänn weg vum Steier. (Saarbrücker Zeitung) |