Kommentar |
Die erzählerische Gattung der Novelle hat im 19. Jahrhundert Hochkonjunktur. Trotz ihrer Beliebtheit ist sie jedoch theoretisch nur schwer greifbar. Goethes Rede von der „unerhörten Begebenheit“, Paul Heyses „Falken-Theorie“ oder Theodor Storms Bemerkung, die Novelle sei die „Schwester des Dramas“, rücken jeweils unterschiedliche Aspekte der Novelle in den Vordergrund. Die wichtigsten der zahlreichen Novellentheorien und ihre Merkmale sollen im Seminar erarbeitet und auf die Primärtexte angewandt werden. Darüber hinaus gewährt das Studium ausgewählter Novellen des 19. Jahrhunderts auch einen Einblick in die literaturgeschichtlichen Entwicklungen von der Romantik bis zum Naturalismus. Behandelt werden u.a. Novellen von E.T.A. Hoffmann, Annette von Droste-Hülshoff und Gottfried Keller. Die Texte werden als PDF zur Verfügung gestellt.
TeilnehmerInnen sollten dazu bereit sein, die Primärtexte und zusätzliche Materialien gründlich vorzubereiten, ein Arbeitspapier (statt Referat) anzufertigen und sich aktiv an der Diskussion im Seminar zu beteiligen. Das Seminar wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (keine Klausur). |