Kommentar |
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts feierte die internationale Presse den italienischen Journalisten und Schriftsteller Roberto Saviano, der 2006 sein in Italien und im Ausland beachtetes Buch "Gomorrha" über die süditalienische Camorra veröffentlichte, den renommierten Geschwister-Scholl-Preis 2009 erhielt und die Weltöffentlichkeit auf die international vernetzte italienische Mafia erneut aufmerksam machte.
Im ersten Teil der Übung wird die Etymologie des Begriffs "Mafia" behandelt und die Geschichte der Mafia in Italien des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Anschließend wird die Entwicklung der organisierten Kriminalität in Europa (Italien, Albanien, Polen, Griechenland, Serbien, Russland),in der Türkei, in den USA, in Südamerika (Kolumbien) und in Asien (Japan, China) eingehend geschildert. Im letzten Teil der Übung wird auf die Rezeption der Mafia in der Literatur und Filmkunst eingegangen und die Wahrnehmung der organisierten Kriminalität in der Gesellschaft diskutiert. |
Literatur |
Norman Lewis, Die ehrenwerte Gesellschaft. Die Geschichte der Mafia, Frankfurt am Main 1967;
Henner Hess, Mafia: Ursprung, Macht und Mythos, Freiburg 1993;
Ciro Krauthausen, Moderne Gewalten. Organisierte Kriminalität in Kolumbien und Italien, Frankfurt am Main 1997;
Misha Glenny, McMafia. Die grenzenlose Welt des organisierten Verbrechens, München 2008;
John Dickie, Omertà. Die ganze Geschichte der Mafia. Camorra, Cosa Nostra, 'Ndrangheta, Frankfurt am Main 2013. |
Bemerkung |
Zur Person Dr. Alexander Friedman:
Diplomstudium der Geschichte an der Staatsuniversität Weißrusslands (1996-2001), Magisterstudium der Fächer Neuere und Neueste Geschichte, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache an der Universität des Saarlandes(2002-2005), Promotion an der Universität des Saarlandes, mit einer Dissertation zum Thema "Deutschlandbilder in der weißrussischen sowjetischen Gesellschaft 1919-1941: Propaganda und Erfahrungen (2009); Mitarbeiter des Dokumentationsprojekts "Juden in Nazideutschland von Yad Vashem (Jerusalem) (seit 2006); Lehrbeauftragter an der Universität des Saarlandes (seit April 2008); Lehrbeauftragter an Sciences Po Paris in Nancy (Deutsch-Französisches Grundstudium)(seit September 2008); Leiter einer internationalen Forschergruppe am Historischen Institut der Universität des Saarlandes (Juli 2009-Juli 2012); Akademischer Mitarbeiter am Seminar für Osteuropäische Geschichte der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (August 2009-Juni 2011); Lehrbeauftragter an der Universität Heidelberg (seit Oktober 2011); Akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität des Saarlandes (Juli 2012-September 2013) |