Kommentar |
Am Anfang war der Mythos, oder besser: waren Mythen - Geschichten von Göttern und Helden, von Herrschern und Kriegern, von Liebenden und Streitenden, aber auch von Verwandlungen und Fabelwesen. Mythen bilden das Fundament unserer abendländischen Kultur. Europa selbst ist ein Mythos - die Geschichte einer Frau, die von Zeus in Gestalt eines weißen Stiers entführt wird.
Seit 3000 Jahren prägen die mythischen Geschichten unser Denken, unsere Vorstellungen und Ideen, ja selbst unsere Alltagssprache ("Achillesferse"). Ohne die griechische Mythologie sind Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte Europas undenkbar, in jeder Epoche wurden die antiken Geschichten erneut gelesen, interpretiert und kreativ verarbeitet. Aber auch Philosophie und Psychologie zehren von dem, was in der griechischen Antike schon angelegt ist. Mit der Rezeptionsgeschichte in der Neuzeit werden wir uns exemplarisch beschäftigen.
Im Mittelpunkt der Übung stehen die großen griechischen Helden: Herakles, Perseus, Bellerophon und Theseus. Anhand ihrer Heldentaten erläutern wir, was ein Mythos ist und welche Funktionen er in der antiken Kultur hatte und warum er bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. |
Bemerkung |
Zur Person Kerst Walstra:
Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Amerikanistik und Englischen Philologie (Universität des Saarlandes), Abschluss: M.A. (1991) / Studienaufenthalte in den USA und den Niederlanden.
1992-2002 Mitarbeiter und Lehrbeauftragter im Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität des Saarlandes.
Seit 2003 in der Erwachsenenbildung tätig, 2005-2013 Dozent bei einem großen gemeinnützigen Bildungsträger in Saarbrücken.
Schwerpunkte: Europäische Literatur- und Kulturgeschichte, Literatur- und Kulturtheorie, wissenschaftliche Arbeitstechniken.
Kontakt: kerst.walstra@freenet.de |