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Theorien der Autorschaft - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar / Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 78134 Kurztext
Semester SoSe 2014 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Keine Übernahme Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 12:00 bis 14:00 woch Gebäude C5 3 - Seminarraum U14 (-1.14)        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klüh, Marco , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Slavische Sprachen und Bulgaricum
Inhalt
Kommentar

Dass literarische (wie auch nicht-literarische) Texte ‚einen Autor haben‘, dem sie ihre Existenz über­haupt erst verdanken, wird normalerweise nicht angezweifelt. Angesichts der Vielzahl litera­ri­scher Epo­chen, Strö­mungen, Erscheinungen, Innovationen etc. scheint vielleicht gerade der Autor die­jenige Instanz zu sein, die dem Leser ein letztes Feld der Gewiß­heit bietet: selbst wenn man mit einem Werk ‚nichts anfangen kann‘, nimmt man üblicherweise doch an, daß dieses Werk immerhin von einem bestimmten Men­schen, einem realen Autor ver­faßt worden ist, der sich dabei etwas gedacht hat und der privat ein solches oder ein anderes Leben führt bzw. geführt hat. Anders gesagt: jede Text­lek­türe setzt immer auch eine bestimmte Auf­fas­sung über den Autor voraus.

Die Frage, was ein Autor tatsächlich ist, welche Rolle er für das Ver­ständ­nis literari­scher Wer­ke spielt, ist jedoch nicht ohne weiteres allgemeingültig zu beantworten. Verschie­dene Theorien haben in die­sem Zu­sam­menhang sehr unterschiedliche Konzepte entwickelt. Nur selten wurde hierbei der Autor als eine jenseits des Textes gegebene, unproblematische Größe postuliert; viel­mehr haben Begriffe wie „impliziter Autor“ oder „Tod des Autors“ in der Lite­raturtheorie für aus­­giebige Diskussionen gesorgt, die bis heute andauern.

Das Proseminar soll dazu dienen, das Verhältnis anhand von wich­tigen Kon­zeptionen (des Russischen Formalismus, des New Criticism, der Herme­neutik, des fran­zösischen Poststrukturalismus u. a.) zum Problem der Autorschaft zu klären, und kann un­ter diesem Aspekt zugleich als eine erste Einführung in die entspre­chenden litera­turtheore­ti­schen Positionen genutzt werden.

Unter anderem sollen folgende Texte behan­delt werden:

 

Tomaševskij, Boris V.: Literatur und Biographie (1923)

Wimsatt, William K.; Beardsley, Monroe C.: Der intentionale Fehlschluß (1946)

Kayser, Wolfgang: Wer erzählt den Roman? (1957)

Hirsch, Eric D.: Objektive Interpretation (1960)

Booth, Wayne C.: Der implizite Autor (1961)

Barthes, Roland: Der Tod des Autors (1968)

Foucault, Michel: Was ist ein Autor? (1969)

 

 

Literatur

Diese und andere einschlägige Texte zum Thema liegen vor im Band:

 

Jannidis, Fotis; Lauer, Gerhard; Martinez, Matias (et al.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stutt­gart: Reclam, 2000 (RUB 18058). 8,10 €


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2014 , Aktuelles Semester: SoSe 2024