Kommentar |
Die Lebenszeit der Weimarer Republik in Deutschland, die sich nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs 1919 formierte und 1933 mit Machtübernahme Hitlers ihr Ende fand, ist in der Kunstgeschichte unter dem Begriff „Die Zwanziger Jahre“ eingegangen. Dieser Begriff beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, sondern umfasst ganz Europa und hat auch in Amerika seinen Platz. Aus der Perspektive des Kulturhistorikers gesehen, war es eine Zeit des geistigen und künstlerischen Höhenfluges. Es hat davor kaum und ganz gewiss nicht danach – zusammengedrängt in einem Zeitraum von nur 14 Jahren – so viel bedeutende Leistungen auf dem Gebiet der Literatur, der Geistes- und Naturwissenschaften, der Technik und der bildenden Kunst gegeben wie damals. Der Einstieg in die bildende Kunst beginnt nach dem Ersten Weltkrieg. Dabei wird die Situation des Kunstmarktes mit seinen zahlreichen neu gegründeten Galerien dargestellt. Zu diesen Entwicklungen haben die nationalen und internationalen Künstler, mit ihren verschiedenen Ausdruckformen beigetragen. Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht die Kunstbewegung „Neue Sachlichkeit“, beeinflusst von den schrecklichen Ereignissen des Ersten Weltkrieges (1914-1918). Insgesamt werden die verschiedenen Kunststile sowie künstlerische Entwicklungen anhand der jeweils wichtigsten Maler und Bildhauer verdeutlicht und interpretativ näher gebracht.
Literatur: • Lucie-Smith, Eduard; Bildende Kunst im 20. Jahrhundert, Köln 1999 • Richter, Horst; Geschichte der malerei im 20. Jahrhundert, Köln 1976 • Michalski, Sergiusz; Neue Sachlichkeit, Köln 1992 |