Kommentar |
Die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts waren in zahlreichen europäischen Ländern durch die ideologische Auseinandersetzung von politischen Extremen geprägt. Links stehende Gruppierungen konkurrierten mit Bewegungen des rechten Randes um die politische Vorherrschaft. In Spanien mündete diese Auseinandersetzung in den Bürgerkrieg von 1936 bis 1939, der hinsichtlich seiner Bedeutung für die weitere Entwicklung des Landes kaum überschätzt werden kann.
Neben einem Blick auf die Ursachen und den Bürgerkrieg selbst soll in der Veranstaltung ergründet werden, welche Rolle dieses wichtige Kapitel der neueren spanischen Geschichte sowohl unter dem Franco-Regime als auch im demokratischen Spanien spielte und bis heute spielt. Dabei sollen die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Formen des Erinnerns im Mittelpunkt stehen.
Der Leistungsnachweis erfolgt durch Kurzvortrag sowie Ausarbeitung und Moderation einer teilnehmeraktivierenden Übung.
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Literatur |
Einführende Literatur: Peer Schmidt (Hg.): Kleine Geschichte Spaniens, aktualisierte Aufl., Lizenzausg., Bonn: bpb, 2005; Walther L. Bernecker: Krieg in Spanien 1936-1939, 2., überarb. Aufl., Darmstadt: Wissensch. Buchges., 2005; Walther L. Bernecker / Sören Brinkmann: Kampf der Erinnerungen. Der Spanische Bürgerkrieg in Politik und Gesellschaft 1936 – 2006, 2. Auflage, Nettersheim: Verlag Graswurzelrevolution, 2006; Carlos Collado Seidel: Der Spanische Bürgerkrieg. Geschichte eines europäischen Konflikts, 2., durchgesehene und aktualisierte Auflage, München: Beck, 2010; Georg Pichler: Gegenwart der Vergangenheit. Die Kontroverse um Bürgerkrieg und Diktatur in Spanien, Zürich: Rotpunkt, 2012; Adriaan Kühn: Kampf um die Vergangenheit als Kampf um die Gegenwart, Baden-Baden: Nomos, 2012. |