Kommentar |
Das Auto – „der Deutschen liebstes Kind“ – ist nicht bloß Fortbewegungsmittel, sondern zugleich Symbol von Freiheit, Status und Moderne, es veränderte im Laufe des 20. Jahrhunderts Mobilitätsmuster, alltägliche und gesellschaftliche Handlungsstrukturen sowie Städte und Kulturlandschaften. Die Übung untersucht in sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive Einflüsse der Automobilisierung und wie sich insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein komplexes „System“ von Automobilität (John Urry) herausbilden konnte. Der Fokus liegt dabei auf der Bundesrepublik, jedoch wird auch eine transnationale Perspektive miteinbezogen. Die Übung gibt zugleich einen Einblick in Perspektiven, Problemfelder und Methoden der Verkehrs- und Mobilitätsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Regelmäßige Textlektüre und die Übernahme eines Referates werden zur erfolgreichen Teilnahme vorausgesetzt. |
Literatur |
Kurt Möser, Geschichte des Autos, Frankfurt am Main/New York 2002; John Urry, The System of „Automobility”, in: Theory, Culture & Society 21, H. 4/5, 2004, S. 25–41; Arne Andersen, Der Traum vom guten Leben. Alltags- und Konsumgeschichte vom Wirtschaftswunder bis heute, Frankfurt am Main/New York 1997, S. 155–175. |