Kommentar |
Im Anschluss an die VL aus dem vergangenen Semester (die aber nicht vorausgesetzt wird), soll das Seminar Gelegenheit bieten, sich mit dem Problem der historischen Erklärung eines Epochenphänomens zu beschäftigen: warum gelang es den römischen Kaisern trotz etlicher Reformanstrengungen nicht, das Reich im Westen dauerhaft zu stabilisieren, warum fanden sie keinen Ausweg aus der permanenten inneren wie äußeren Krise? Welche Faktoren waren für den Verfall der politischen Strukturen entscheidend, welche spielten eine geringere Rolle? Wie wirkten die Faktoren aufeinander? Für die Teilnehmer werden nicht nur Grundkenntnisse in der Geschichte der Spätantike vorausgesetzt, sondern auch die Bereitschaft, sich mit theoretischen Texten der Geschichtswiss. auseinanderzusetzen. Zur Vorbereitung werden deshalb besonders empfohlen die S. 519-600 aus A. Demandt, Der Fall Roms, 1984 (s.u.). |
Literatur |
G. W. Bowersock, P. Brown u. O. Grabar (Hgg.), Late antiquity. A guide to the postclassical world, 1999; P. Brown, The rise of Western Christendom. Triumph and diversity (AD 200-1000), 1996; A. Cameron, B. Ward-Perkins u. M. Whitby (Hgg.), The Cambridge Ancient History, Bd. XIV: Late Antiquity. Empire and Successors, A.D. 425-600, 2000; A. Cameron, The Mediterranean world in late antiquity. AD 395-600, 1993; K. Christ (Hg.), Der Untergang des Römischen Reiches, 1970; A. Demandt, Die Spätantike, Handbuch der Altertumswissenschaft III 6, 2. Auflage 2009; A. Demandt, Der Fall Roms. Die Auflösung des Römischen Reiches im Urteil der Nachwelt, 1984; W. Goffart, Barbarians and Romans A.D. 418-584. The techniques of accomodation, 1980; P. Heather, Der Untergang des Römischen Weltreichs, 4. Aufl. 2009; ders., Invasion der Barbaren, 2011; W. Pohl, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration. 2. Aufl. 2005; B. Ward-Perkins, The Fall of Rome and the End of Civilization, 2005. |