Was für eine Frau: Zauberin und Heilerin, Verräterin und Mörderin, Liebende und Hassende,Weise und Barbarin - und göttlicher Abstammung ist sie auch noch!
Die schillerndste Frauengestalt der antiken Mythologie ist Medea, die aus Liebe zu Jason ihre eigene Familie verrät, dann Jason unterstützt, das Goldene Vlies zu erlangen, ihn heiratet, von ihm betrogen wird, aus Rache die gemeinsamen Kinder tötet, davonkommt und dann später in Athen einen Sohn hat, der Stammvater des medischen Volkes wird.
Ausführlich werden wir uns in der ersten Semesterhälfte mit den zentralen antiken Texten beschäftigen: mit Euripides' Tragödie "Medea" und mit Apollonios von Rhodos' Epos "Die Fahrt der Argonauten"; zudem werfen wir einen Blick in Senecas Bearbeitung des Stoffes.
Danach geht's in die Rezeptionsgeschichte, wo wir eine Fülle von modernen Varianten antreffen, die wir selektiv lesen werden (die genaue Textauswahl wird in der ersten Seminarsitzung bekanntgegeben).
Wir lesen die antiken Texte nicht in der Chronologie ihrer Entstehung, sondern beginnen mit Apollonios von Rhodos. |