Kommentar |
Die mittelalterlichen Datierungen bedienen sich einer Vielzahl unterschiedlicher Bezugssysteme; der Rückgriff auf das antik-römische Vorbild (Kalenden, Nonen, Iden) ist dabei ebenso möglich wie die Orientierung am christlichen Festkalender. Aufgrund regional verschiedener Jahresanfänge, aber auch wegen des beweglichen Ostertermins ergeben sich zahlreiche Umrechnungsprobleme, die anhand ausgewählten Quellenmaterials und mit den einschlägigen Hilfsmitteln gelöst werden sollen. Über die Einübung der grundlegenden Arbeitstechniken hinaus sollen auch kulturgeschichtliche Aspekte des Themas zur Sprache kommen, z. B. der jahrhundertelange Osterfeststreit, die Methoden mittelalterlicher Zeitmessung (Wasser-, Sand-. Räderuhren etc.) sowie die vielfältigen Bemühungen um eine Kalenderreform. |
Literatur |
Anna-Dorothee von den Brincken: Historische Chronologie des Abendlandes. Kalenderreformen und Jahrtausendrechnungen, Stuttgart/Berlin/Köln 2000. Hermann Grotefend: Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit, 13. Aufl., Hannover 1991 Thomas Vogtherr: Zeitrechnung. Von den Sumerern bis zur Swatch, München 2001. |