Kommentar |
Das 'Nibelungenlied' sollte man als Germanist(in) kennen - als ein Text der Weltliteratur hat das um 1200 verschriftlichte, aber aus älteren Quellen schöpfende Werk aufgrund seiner hohen literarischen Qualität und seiner irritierenden Interpretationsoffenheit seit Jahrhunderten immer wieder Anlass zu neuen wissenschaftlichen und insbesondere auch literarischen Interpretationen gegeben. Nachdem im Seminar zunächst das mittelhochdeutsche 'Original' besprochen worden ist, werden verschiedene Zeugnisse für die Rezeption behandelt, je nach Interesse der Seminarteilnehmer(innen): von romantischen und nationalistischen Gedichten (etwa Ludwig Tieck, Felix Dahn) über ältere und moderne Dramen (Friedrich Hebbel, Moritz Rinke) bis zu Romanen des 20./21. Jahrhunderts (Arno Schmidt, Jürgen Lodemann) und fantasy-artigen Filmen (Uli Edel).
Ein besonderes Highlight bietet die letzte Sitzung (24. Juli), in der Albert Ostermaier anwesend sein wird, der für die Nibelungenfestspiele in Worms (Sommer 2015) eine neue Bühnenadaptation des Textes verfasst. |
Literatur |
Zur Anschaffung (und vorbereitenden Lektüre): Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach der Handschrift B hg. von Ulrsula Schulze, ins neuhochdeutsche übersetzt und kommentiert von Siegfried Grosse, Stuttgart 2010 u.ö.
Zur vorbereitenden Lektüre: www.nibelungenrezeption.de |