Kommentar |
Der Monotheismus ist erstmalig im Kontext der jüdischen Jahwereligion in der Exilszeit entwickelt und vom Christentum und später vom Islam übernommen worden. Diese ideelle und traditionsgeschichtliche Gemeinsamkeit der monotheistischen Religionen fand aber in der weiteren Geschichte Varianten und Spezifizierungen, die teilweise so weit reichen — z.B. in der christlichen Trinitätslehre —, dass die Verbindung bedroht erschien. Die Veranstaltung soll die Geschichte der Gemeinsamkeiten und ihrer Gefährdungen aufzeigen, analysieren und kritisch zugänglich machen. Schließlich geht es auch um die Frage nach den derzeitigen Möglichkeiten und Grenzen eines "interreligiösen Dialogs" — insbesondere — in Europa. Welche Bedingungen fördern bzw. verhindern einen solchen Dialog; welche politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse herrschen in den jüdischen, christlichen und islamisch geprägten Ländern derzeitig vor? Und wie gestaltet sich das Verhältnis der drei monotheistischen Religionen heute? |