Kurzkommentar |
Programm
21.10. Einführungssitzung: Konzept des Seminars; Referateverteilung; Definitionen des Intellektuellen
4.11. Kategorie und Sozialgestalt des Intellektuellen aus soziologischer und kulturwissen- schaftlicher Sicht: Gemeinsame Lektüre und Diskussion des Aufsatzes von Helene Harth; Film mit und über Michel Foucault
11.11. Genese, Geschichte und Entwicklung des Intellektuellen-Begriffs und der Intellek- tuellen-Rolle in Frankreich im 18. und 19. Jahrhundert (Readertexte von J.-M. Goulemot, Éric Walter und H.-J. Lüsebrink) und Referat 1). Sitzung: 16.15-19.00
18.11. Sartre als Verkörperung des 'universalen Intellektuellen' (Readertext und Referate 1 und 2)
2.12. Theorie des Intellektuellen und intellektuelles Selbstverständnis bei Michel Foucault (Readertext und Referat 4)
9.12. Der Typus des Linksintellektuellen in Deutschland und Frankreich – am Beispiel von Simone de Beauvoir und Lothar Baier) (Readertexte und Referate 5 und 6)
16.12. Léopold Sedar Senghor als Intellektueller. Vortrag von Prof. Dr. János Riesz (München/Bayreuth). Readertext von Senghor.
6.1. Die Intellektuellen in Deutschland und Frankreich – Begriff, Rolle und französisch-deutscher Kulturtransfer: Georg Forster, Joseph Rovan, Julia Kristeva (Referate 7, 8, Readertexte). Sitzung: 16.15-19.00.
13.1. Das Engagement französischer Intellektuelle bei der Aufarbeitung des Holocaust und der Collaboration – das Beispiel des Films Le Chagrin et la Pitié (1971) de Marcel Ophüls (Referate 10 und 11). Sitzung: 16,15-19.00 Uhr. (Referat 3)
20.1. Deutsche und französische Intellektuelle und die zeitgenössischen globalen Konflikte: Laizität und religiöser Fundamentalismus; Palästinakonflikte und –krieg 2014; okzidentaler Universalismus und die Herausforderung von IS - (Referate 12, 13 und 14). Sitzung: 16,15-19.00 Uhr
27.1. Vortrag Prof. Hubert Roland (Université de Louvain-la-Neuve) Die Romantik als Kulturtransfer und 'produktives Missverständnis' im deutsch-französischen historiographischen und intellektuellen Feld".
3.2. Klausur (unbenotete Studienleistung) und Schlussdiskussion.
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Kommentar |
Das Hauptseminar verfolgt eine doppelte Zielsetzung: es soll zum einen in Fragestellungen, Theorieansätze und Methoden der Kulturtransferforschung, die seit Ende der 1980er Jahre entwickelt worden sind, einführen; und zum anderen soll mit dem Paradigma der Intellektuellen ein Fallbeispiel untersucht werden, das in besonderer Weise und auch in historischer Dimension kulturelle Spezifika der deutschen und der französischen Gesellschaft in den Blick zu rücken und zugleich seit dem 18. Jahrhundert eine wichtige Dimension des Kulturtransfers zwischen beiden Gesellschaften und Kulturen einnahm. Hierbei sollen folgende Gesichtspunkte im Mittelpunkt und im Rahmen der gemeinsamen Seminararbeit sowie durch Referate und zwei Vorträge auswärtiger Referenten (Prof. Hubert Roland, Université Louvain-la-Neuve; Prof. János Riesz, Universität Bayreuth) vertieft werden:
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Ansätze zur Theorie des Intellektuellen und seiner Rolle in modernen und postmodernen Gesellschaften (Helene Harth, Jean-Marie Goulemot, Michel Foucault, Lothar Baier), u.a. „Intellectuel universel“, „Intellectuel spécialisé“, ‚Medienintellektueller’;
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Paradigmatische Beispiele für die Rolle von Intellektuellen als Kulturvermittler in transnationalen Kontexten, insbesondere im deutsch-französischen Bereich (Jean-Paul Sartre, Michel Foucault, Lothar Baier);
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Vergleichende Parameter zu Intellektuellen in frankophonen europäischen und außereuropäischen Gesellschaften (Frankophones Belgien; Algerien; Senegal, am Beispiel Léopold Sédar Senghor).
Die Grundlage des Seminars bildet ein Reader, der von allen Teilnehmern zu lesen ist und der in der zweiten Semesterwoche (gegen eine Unkostengebühr) zur Verfügung steht. Die Seminarteilnahme setzt eine regelmäßige und intensive Vorbereitung und Mitarbeit voraus. Mündliche Referate sind lediglich als Kurzreferate (20 Minuten) vorgesehen. |