Migrationsbewegungen nehmen im Zeitalter der Globalisierung nicht nur auf die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen eines Landes Einfluss, sondern prägen auch das Erscheinungsbild der Literatur. Die zunehmende Wandlung der italienischen Gesellschaft zu einer polyethnischen Gesellschaftsform hat im literarischen und akademischen Milieu zu einem wachsenden Engagement für den Beitrag von Autorinnen und Autoren geführt, die nach Italien eingewandert oder Kinder immigrierter Eltern sind.
Auch im Zentrum dieses Seminars steht die Auseinandersetzung mit Texten von SchriftstellerInnen, die zwischen den Kulturen leben und mit ihren vielfältigen Formen des Schreibens homogene kulturelle Erscheinungsmuster konterkarieren und insbesondere Fragen zur Identität in den Fokus der literarischen Produktion rücken.
Neben ausgewählten Erzählungen von Laila Wadia, Igiaba Scego und Gabriella Kuruvilla werden auch Ausschnitte aus folgenden Romanen analysiert: Laila Wadia, Amiche per la pelle, Igiaba Scego, La mia casa è dove sono, Amara Lakhous, Scontro di civiltà per un ascensore a Piazza Vittorio.
Die Hausarbeiten sind zu einem der angegebenen Romane oder zu einer Sammlung von Erzählungen anzufertigen (Themenvergabe in der ersten Seminarsitzung). |