Die Valenztheorie ist zusammen mit den unterschiedlichen Konzepten der Dependenz eine der großen Alternativen (bisweilen auch der integrierbaren Ergänzungen) zum Generativismus Chomsky’scher Prägung.
Im Zentrum der Valenztheorie steht eine sehr einfache Struktur, beststehend aus einem Valenzträger und Elementen, meistens Mitspieler genannt, die an diesen Valenzträger gebunden sind.
Die Arten des Valenzträgers (meistens Verben) und die unterschiedlichen Typen der Mitspieler prägen die Valenzrelation, die ständigem historischen Wandel ausgesetzt ist und neue Ordnungen in der Sequenz sprachlicher Einheiten (Kollokationen) hervorbringt.
Im Seminar sollen Grundlinien des Valenzkonzepts erarbeitet und an spezifischen Beispielen aus dem Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen erörtert werden. |