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Isokrates Panegyrikos: Techniken des Übersetzens und der historischen Kommentierung - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar / Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 82479 Kurztext
Semester WiSe 2014/15 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
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Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 14:00 bis 16:00 woch 30.10.2014 bis 12.02.2015  Gebäude B3 1 - SEMINARRAUM 2.30        
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kugelmeier, Christoph , Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Isokrates von Athen (ca. 436 – 338 v.u.Z) gehört zu den bedeutendsten Prosa­schrift­stel­lern des klassischen Grie­chen­lands. Der oftmals als 'Erbe der Sophistik' bezeichnete selbsternannte 'Philosoph der Reden' veröffentlichte über ein­en Zeitraum von mehr als fünfzig Jahren hinweg literarische Reden, die zu den tagespolitischen Themen ihrer Zeit Stellung beziehen. 

Iso­krates' wohl berühmteste Schrift, der Panegyrikos ('Festrede') von 380, entwickelt vor dem Hinter­grund der in­nergriechischen Aus­ein­an­dersetzungen der 380er Jahre ein politisches Programm zur Einigung der Hel­le­nen durch die Wieder­auf­nahme des Kamp­fes gegen den persischen Großkönig, der wenige Jahre zuvor (387/386, also vor genau 2400 Jahren) im sogenannten 'Königsfrieden' Athens Rivalin Sparta zur einzigen Vor­macht der griechischen Welt erhoben hatte. Da dieses 'panhellenische Programm', das man später fälschlich als Blau­pause für den Alexanderfeldzug interpretierte, eine ge­mein­same Führung der Griechen durch Sparta und Athen vorsieht, befasst sich ein großer Teil der Schrift mit dem rhetorischen Nachweis athenischer Führungs­an­sprü­che, wozu Isokrates in Anlehnung an die Tradition der athenischen Ge­fal­le­nen­re­den (Epitaphien) zahlreiche Exempla aus Mythos und Geschichte anführt.

Literatur

A) Textedition: Isocrates: Opera omnia edidit V. G. Mandilaras, vol. II, Bibliotheca Scriptorum Graecorum et Romanorum Teub­ne­riana, München 2003.

B) Historisch-Philologische Zugänge: Edmund Buchner: Der Panegyrikos des Isokrates. Eine historisch-philologische Un­ter­suchung, Historia Ein­zelschriften 2, Wiesbaden 1958; Manfred Fuhrmann: Die antike Rhetorik, München 1984; Wolfgang Orth (Hg.): Isokrates. Neue Ansätze zur Bewertung eines politischen Schriftstellers. Europäi­sche und internationale Studien 2, Trier 2003; Thomas Blank: Sparta als politisches Exemplum in den Schriften des Isokrates, Klio Beihefte N. F. 23, Berlin 2014.

C) Zur Theorie des Übersetzens: Umberto Eco: Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen, aus dem Italienischen von Burkhardt Kroeber, München / Wien 2006 (orig.: Dire quasi la stessa cosa. Esperienze di traduzione, Mailand 2003); Hartmut Böhme u.a. (Hg.): Übersetzung und Transformation. Tagung des Berliner Sonderforschungsbereichs 644 „Transformation der Antike“, 1. bis 3. Dezember 2005, Berlin 2007; Josefine Kitzbichler u.a. (Hg.): Dokumente zur Theorie der Übersetzung antiker Literatur in Deutschland seit 1800, Berlin 2009; Josefine Kitzbichler u.a. (Hg.): Theorie der Übersetzung antiker Literatur in Deutschland seit 1800, Berlin 2009.

Bemerkung

Die Ergebnisse des Seminars fließen ein in die Arbeit an einer neuen Übersetzung des Iso­kra­test­extes für die Reihe Tusculum (Verlag De Gruyter), die ab Oktober 2014 in internationaler Zusammenarbeit entstehen wird. Das Seminar soll einerseits Übersetzungsentwürfe dis­ku­tie­ren und ggf. korrigieren, andererseits Vorarbeiten leisten zur Erstellung des historischen An­mer­kungsapparates, der der Übersetzung beigefügt wird. Da dieses Übersetzungsprojekt auf mehrere Jahre angelegt ist und eine intensive Auseinandersetzung mit dem gesamten Werk des Isokrates erforderlich macht, besteht im Umfeld des Seminars ausdrücklich die Mög­lich­keit zur Entwicklung von Qualifikationsarbeiten (B.A. / M.A. etc.), in denen längere Text­ab­schnit­te kommentiert oder Spezialfragen untersucht werden könnten.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024