Kommentar |
Le Panthéon, une institution bien française Mi 14-16 Raum 236B
Im Mai 2015 werden die sterblichen Überreste von gleich vier bedeutenden Persönlichkeiten in das Panthéon, die Grabstätte für berühmte Franzosen in Paris überführt. Die Auswahl der zwei Frauen und zwei Männer (Germaine Tillion, Geneviève de Gaulle, Jean Zay und Pierre Brosselete), denen diese Ehre zuteil wird, hatte im Vorfeld in Frankreich eine intensive Diskussion um die Geschichte, Rolle und Funktion der Ruhmeshalle ausgelöst. Es ist nicht das erste Mal, dass Kritik an Gestaltung und Funktion der Institution geübt wurde. Das Panthéon ist der Ort symbolträchtiger Inszenierungen mit der in der V. Republik politische Macht begründet und legitimiert wurde. Man denke an Malraux berühmte Hommage an Jean Moulin bei dessen Überführung ins Panthéon im Dezember 1964 und den Gang Mitterrands zu dessen Grab nach seiner Wahl 1981. In diesem Seminar soll die Geschichte des Ortes thematisiert und die zukünftigen „Gäste“ vorgestellt werden. Es ist die Gelegenheit sich mit einem spezifischen und bedeutsamen französischen „lieu de mémoire“ vertraut zu machen. Es ist des Weiteren eine Teilnahme an der Zeremonie im Mai 2015 geplant.
Als Vorbereitung empfiehlt sich:
Mona Ozouf: «Le Panthéon. L'Ecole normale des morts», in Pierre Nora, les Lieux de mémoire, la République, t.1, Gallimard, 1984
France Culture:http://www.franceculture.fr/emission-la-fabrique-de-l-histoire-histoire-du-pantheon-14-2014-04-07(vier Sendungen zum Thema im Rahmen der Sendung: La Fabrique de l’Histoire von Emanuel Laurentin). |