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1. Europa-Ringvorlesung des Europa-Kollegs CEUS: "Grenzräume, Grenzkonstruktionen und Grenzüberschreitungen" - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 82504 Kurztext
Semester WiSe 2014/15 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 16:00 bis 18:00 14tägl 23.10.2014 bis 12.02.2015  Gebäude B3 1 - HÖRSAAL I (0.14)     Achtung! Die Vorlesung beginnt erst am 13.11.!  
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Rennig, Anne , M. A. (Koordination)
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich 1 - 6 20131 3 3
Bachelor (HF/NF/EF) Optionalbereich 1 - 6 20111 3 3
Kein Abschluss Europaicum - 20071 3 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes (CEUS)
Inhalt
Kurzkommentar

Achtung! Die Vorlesung beginnt erst am 13.11.!

Kommentar

Die Europa-Vorlesung des Europa-Kollegs CEUS ist eine interdisziplinäre Ringvorlesung, die sich an die Studierenden der Fachrichtungen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie der Philosophischen Fakultäten richtet. Jede Sitzung wird von einem interdisziplinären Tandem gestaltet, wodurch die Studierenden neue Zugänge jenseits der eigenen Fächergrenzen kennenlernen. Zudem sollen sie dazu inspiriert werden, die Methoden und Inhalte des eigenen Fachs zu reflektieren und weitere Perspektiven in ihre wissenschaftliche Arbeit zu integrieren.

Rahmenthema der Pilot-Ringvorlesung im Wintersemester 2014/2015 ist das Thema "Grenze" in verschiedenen Bedeutungsfacetten und immer mit Blick auf Europa: So werden geographische Grenzen, aber auch Fächergrenzen, Sprachgrenzen, kulturelle Grenzen und Grenzüberschreitungen diskutiert.

Programm:

13. November 2014

Prof. Dr. Susanne Kleinert (Italianistik)/Prof. Dr. Romana Weiershausen (Frankophone Germanistik)

Grenzziehungen in der Literaturwissenschaft: Zur Diskussion von Nationalphilologien am Beispiel der deutschen Literatur und der Literatur des Grenzraums Südtirol

Sind Grenzziehungen in der Literaturwissenschaft, wie sie im Laufe des 19. Jahrhunderts vorgenommen wurden, um ‚Nationalliteraturen‘ zu kennzeichnen, heute noch aktuell? Der traditionelle Fächerkanon ist trotz vielfältiger Reformen des Universitätssystems äußerlich vielfach erhalten geblieben. Ein Blick in die aktuellen Forschungsfelder und Anforderungsprofile der Fächer zeigt zugleich, wie sehr sich ihre Gegenstände gewandelt haben. Als Diskussionsbeispiel dient hier die Germanistik zwischen ihrem einstigen Zuschnitt als Nationalphilologie und neuen Tendenzen einer interkulturellen Germanistik.

Vergleichsgegenstand ist die Literatur Südtirols, die sich in einem ganz anderen Spannungsfeld zwischen politischer Grenzziehung und regionaler Identität bewegt. Die Europa-Region Tirol-Südtirol-Trentino ist geschichtlich durch den Südtirol-Konflikt geprägt, der langjährige, von den 1960er Jahren bis 1992 dauernde Verhandlungen zwischen der autonomen Region Trentino-Südtirol und der italienischen Regierung nach sich zog. Die Schriftsteller Südtirols kritisieren die Grenzziehungen der Politik zwischen den Sprachgruppen seit langem und schlagen verschiedene Wege der Reflexion über den Grenzraum ein. Kann diese Literatur Denkanstöße geben, die über die Region hinaus wirken?

27. November 2014

Jun.-Prof. Dr. Christoph Vatter (Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation)/Dr. Vincent Goulet (Soziologie/Kommunikationswissenschaft)

Grenzüberschreitende Medienräume: Akteure, Informationsflüsse, journalistische Praxis

Wie zirkulieren Medieninformationen über Grenzen hinweg? Am Beispiel der Großregion, die u. a. von sprachlichen, kulturellen, sozialen und auch politischen Grenzen geprägt ist, sollen Zusammenhänge zwischen medialen und politischen Räumen aufgezeigt werden. Hierzu werden zunächst die Strukturen der Medienlandschaft in der Großregion vorgestellt und dann die Wechselbeziehungen zwischen Medien, Öffentlichkeit und der Ausbildung einer grenzüberschreitenden, europäischen Identität in diesem „medialen Feld“ (P. Bourdieu) diskutiert.

11. Dezember 2014

Dr. Gabriela Vojvoda-Engstler (Slavistik)/Prof. Dr. Anthi Wiedenmayer (Translationswissenschaft)

Salonica und Sarajevo als Jerusalem des Balkans – kulturelle Interaktionen und Abgrenzungen

In Geschichte und Literatur werden die Städte Salonica (Thessaloniki) und Sarajevo oft auch als Jerusalem des Balkans gehandelt. Die Veranstaltung beleuchtet die unterschiedlichen Repräsentationen dieser Städte vor dem Hintergrund der sich begegnenden und interagierenden Kulturen und Weltreligionen und geht u.a. anhand von literarischen Texten der Frage der Selbstwahrnehmung nach.

8. Januar 2015

Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann (Romanische Sprachwissenschaft)/Prof. Dr. Peter Dörrenbächer (Kulturgeographie)

Unternehmen im Grenzraum am Beispiel des Automobilherstellers Smartville in Hambach

In der Vorlesung geht es um einen Blick in die grenzüberschreitende Arbeitswelt aus geographischer und linguistischer Perspektive. Am Beispiel des Unternehmens Smart werden Anknüpfungspunkte für interdisziplinäre Forschung aufgezeigt.  

15. Januar 2014

Prof. Dr. Astrid Fellner (Amerikanistik)/Prof. Dr. Joachim Frenk (Anglistik)

Grenzziehungen/Grenzüberwindungen: (Re-)Präsentationen von Grenzen in Nordamerika und dem Vereinigten Königreich

Dieser Vortrag setzt sich mit den kulturellen Bedeutungen von Grenzziehungen und Grenzüberwindungen in Nordamerika und dem Vereinigten Königreich auseinander und beleuchtet die Einschreibungen, Beschreibungen und Umschreibungen von Grenzräumen und -regionen aus unterschiedlichen Perspektiven. Sowohl für die britischen als auch für die nordamerikanischen Grenzen und Grenzräume gilt, dass sie Begehren nach Regional- und Nationalidentitäten sowohl als Begehren artikulieren als auch immer wieder kritisch befragen. Die diskutierten Grenzen sind und waren niemals statisch, sondern immer in Bewegung und sind dabei Gegenstand von Verhandlungen und Instrumentalisierungen unterschiedlichster Art.

22. Januar 2015

Prof. Dr. Lucia Scherzberg (Katholische Theologie)/PD Dr. August Leugers-Scherzberg (Neuere Geschichte)

Grenzüberschreitung und Abgrenzungen im deutsch-französischen Raum der Nachkriegszeit. Die Wiederbesiedlung der Benediktiner-Abtei St. Mauritius in Tholey im Jahr 1950

Die Wiederbesiedlung der Abtei Tholey führte zu einer Spaltung des Benediktiner-Konvents St. Matthias in Trier; angesichts der näheren Umstände der Trennung der Konvente kann von einem Sonderfall in der Geschichte der Beuroner Kongregation gesprochen werden. In diesem Prozess spielten die „Saarfrage“, die französische Kirchenpolitik und vermutlich auch saarländische europapolitische Konzeptionen eine wichtige Rolle.

5. Februar 2015

Prof. Dr. Brigitte Kasten (Geschichte des Mittelalters)/Prof. Dr. Heinrich Schlange-Schöningen (Alte Geschichte)

Grenzkonstruktionen und Grenzbewusstsein in der Antike und im Mittelalter

Grenzen – limites – sind für den Menschen der römischen Antike allgegenwärtig, im sozialen wie im räumlichen Sinn. Das Römische Reich kennt zahlreiche Grenzen in der Binnenstruktur und erlebt mehrfach die Konstruktion neuer Außengrenzen, die immer in der Spannung zur behaupteten Weltherrschaft der Römer stehen. Der erste Teil des Tandem-Vortrags wird den Fragen nachgehen, wie sich diese Konstruktionen im römisch-germanischen Spannungsfeld von Caesar bis in der Spätantike entwickelt haben und was sie über das antike Grenzbewusstsein aussagen.

Der zweite Teil wird dem mittelalterlichen Grenzdenken gewidmet sein: Selbst in frühesten Zeiten hatte der mittelalterliche Mensch ein Bewusstsein von Grenzen, auch wenn er dieses Wort dafür noch nicht nutzen kannte, das bekanntermaßen keiner germanischen Sprache angehört, sondern aus dem Slawischen stammt. Die Festlegung und die Wahrnehmung von Grenzen hängt jedoch von verschiedenen, sich teilweise überschneidenden kulturellen Kategorien ab, die sich deutlich von dem unterscheiden, was wir heute unter Grenze verstehen. Diese Kategorien sollen sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene im Vortrag angesprochen und anhand von Beispielen dargelegt werden.

12. Februar 2015

Klausurtermin

Literatur

Die folgenden Lektürehinweise dienen zur Vor- und Nachbereitung der Einzelvorträge und der Klausur am 12. Februar 2014.

13. November 2014:

Gutjahr, Ortrud: Von der Nationalkultur zur Interkulturalität. Zur literarischen Semantisierung und Differenzbestimmung kollektiver Identitätskonstrukte. In: Interkulturalität und Nationalkultur in der deutschsprachigen Literatur. Hrsg. von Maja Razbojnikova-Frateva. Dresden: TUD, 2006, S. 91-122.

Kanon – Macht – Kultur: Theoretische, historische und soziale Aspekte ästhetischer Kanonbildungen. Hrsg. von Renate von Heydebrand. Stuttgart [u.a.]: Metzler, 1998. (Darin besonders: Ulrich Johannes Beil: Die "verspätete Nation" und ihre "Weltliteratur": deutsche Kanonbildung im 19. und frühen 20. Jahrhundert, S. 323-340; Gisela Brinker-Gabler: Vom nationalen Kanon zur postnationalen Konstellation, S. 78-96; sowie ferner: Aleida Assmann: Kanonforschung als Provokation der Literaturwissenschaft, 47-59.)

Wildner, Siegrun: Ethnizität und Identität in deutschsprachiger Literatur aus und über Südtirol, in: Trans. Internet-Zeitschrift für Kulturwissenschaften 15 (2004), http://www.inst.at/trans/15Nr/05_08/wildner15.htm

Simonsen, Beatrice (Hg.): Grenzräume. Eine literarische Landkarte Südtirols, Bozen: Edition Raetia 2005, darin besonders: Beatrice Simonsen, Sprachraum. Grenzraum Südtirol, S. 209-221.

27. November 2014:

Benson, Rodney & Erik Neveu: Bourdieu and the Journalistic Field, Cambridge : Polity Press, 2005.

Bourdieu, Pierre [1976]: “Quelques propriétés des champs”, in: Questions de sociologie, Editions de Minuit, 1984.

Goulet, Vincent: "L"identité transfrontalière" problématique de la Grande Région SaarLorLux", in: A. Koukoutsaki-Monnier (dir.): Identités (trans)frontalières au sein et autour de l'espace du Rhin supérieur, PUN-Editions Universitaires de Lorraine, 2014.

Meyen, Michael: Der Begriff des journalistischen Felds in Deutschland. Transfer und Anwendungspotenziale. In: In: V. Goulet/C. Vatter (Hg.): Champs médiatiques et frontières dans la "Grande Région" SaarLorLux et en Europe/ Mediale Felder und Grenzen in der Großregion SaarLorLux und in Europa. Saarbrücken: universaar, 2013 (Saravi Pontes 1), S. 197-220, http://universaar.uni-saarland.de/monographien/volltexte/2014/113/pdf/SaraviPontes_1.pdf

Wille, Christian: B/Ordering in der Großregion. Mobilitäten – Grenzen – Identitäten. In: V. Goulet/C. Vatter (Hg.): Champs médiatiques et frontières dans la "Grande Région" SaarLorLux et en Europe/Mediale Felder und Grenzen in der Großregion SaarLorLux und in Europa. Saarbrücken: universaar, 2013 (Saravi Pontes 1), S. 51-64 (auch frz. Version S. 65-80), http://universaar.uni-saarland.de/monographien/volltexte/2014/113/pdf/SaraviPontes_1.pdf

11. Dezember 2014:

Karahasan, Dževad (1993): Tagebuch einer Aussiedlung. Klagenfurt/Salzburg. Kap. Sarajevo – Porträt einer inneren Stadt, S. 7-28.

Mazower, Mark (2004): Salonica. City of Ghosts. Christians Muslims and Jews 1430-1950. London. Introduction, S. 1-12 und The Memory of the Dead, S. 463-475.

Molho, Rena und Vilma Hastaoglou-Martinidis (2011): Jüdische Orte in Thessaloniki. Romiosini Verlag. Geschichte, S. 1-31.

Sundhaussen, Holm (2014): Sarajevo. Die Geschichte einer Stadt. Wien et al. Einleitung: Statt eines Anfangs, S. 9-20.

8. Januar 2014:

Berthoud, Anne-Claude/Grin, François/Lüdi, Georges (eds., 2013): Exploring the Dynamics of Multilingualism. The DYLAN project, Amsterdam

15. Januar 2014:

[Termin entfallen wg. Großdemonstration]

22. Januar 2014:

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5. Februar 2014:

Lektüre der Artikel zum Begriff "Grenze" im Lexikon des Mittelalters, im Reallexikon für Germanische Altertumskunde und im Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (2. und 3. Aufl.)

Bemerkung

Ansprechpartnerin: Anne Rennig (a.rennig@mx.uni-saarland.de)

Leistungsnachweis

Klausur


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024