Kommentar |
Wien um 1900: Was für eine Zeit! Als hätte die europäische Kultur sich gesagt, dort soll es sein! Literatur, Kunst, Musik und Psychologie - jede Disziplin für sich schon bedeutsam genug - finden hier zusammen, kreisen um die menschliche Seele und finden Ausdruck und Form dafür. Exemplarisch werden vier Protagonisten das Geschehen bestimmen: Sigmund Freud für die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Seele sowie Arthur Schnitzler, Gustav Klimt und Gustav Mahler für die literarische, künstlerische und musikalische Auseinandersetzung damit.
Selektiv betrachten wir Leben und Werk der vier angesprochenen Protagonisten und ihre Einbettung in größere kulturelle Strömungen, zu denen Figuren wie Hugo von Hofmannsthal, der allgegenwärtige Hermann Bahr und Arnold Schönberg gehören sowie die Wiener Secession.
Ziel des Seminars ist es, einen Eindruck davon zu vermitteln, welche geistigen und künstlerischen Kräfte in Wien um 1900 gewirkt haben und wie sie als Teil der europäischen Kulturgeschichte zu betrachten sind. |
Literatur |
Textgrundlage:
Gotthart Wunberg, Johannes J. Braakenburg (Hg.): Die Wiener Moderne. Stuttgart: Reclam, 2000.
Christian Brandstätter (Hg.): Wien 1900. München: dtv, 2006. |
Bemerkung |
Zur Person Kerst Walstra:
Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Amerikanistik und Englischen Philologie (Universität des Saarlandes), Abschluss: M.A. (1991) / Studienaufenthalte in den USA und den Niederlanden.
1992-2002 Mitarbeiter und Lehrbeauftragter im Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität des Saarlandes.
Seit 2003 in der Erwachsenenbildung tätig, 2005-2013 Dozent bei einem großen gemeinnützigen Bildungsträger in Saarbrücken.
Schwerpunkte: Europäische Literatur- und Kulturgeschichte, Literatur- und Kulturtheorie, wissenschaftliche Arbeitstechniken.
Kontakt: kerst.walstra@freenet.de |