Kommentar |
Die Frühe Neuzeit war eine Epoche der Entdeckung der Welt in nah und fern. Entdecker, Eroberer und Reisende lieferten einen Strom neuer Informationen über alle Erdteile nach Europa, die in vielfältiger Form publiziert wurden. Zugleich wurde die Beobachtung der europäischen Staaten systematisiert und mit den Zeitungen ein paneuropäischer aktueller Nachrichtenmarkt etabliert. All diese Entwicklungen, die auf den ersten Blick disparat erscheinen, werden im Proseminar in zusammenhängender Form behandelt. Das Ziel ist einerseits, die Mechanismen dieser Informationsrevolution zu verstehen und andererseits, ihre Folgen für das Weltverständnis der frühneuzeitlichen Menschen zu analysieren. Dazu werden zeitgenössische Reiseberichte und Landesbeschreibungen als Quellen herangezogen, die als gute Einführung in die Quellenarbeit von Historikern dienen und zugleich eine unterhaltsame Lektüre bieten. |
Literatur |
Harbsmeier, Michael, Wilde Völkerkunde. Andere Welten in deutschen Reiseberichten der frühen Neuzeit, Frankfurt a.M./New York 1994. Rassem, Mohammed/Justin Stagl (Hg.), Statistik und Staatsbeschreibung in der Neuzeit. Vornehmlich im 16.-18. Jahrhundert, Paderborn u.a. 1980. Stagl, Justin, Eine Geschichte der Neugier. Die Kunst des Reisens 1550 – 1800, Wien 2002. |