PS Einführung in die transmediale Erzähltheorie: Wie erzählen Comics oder Computerspiele? - [PS Lit. n. 1800 / PS Medienananlyse] (Fr. 14-18) - Einzelansicht

Comics, Filme, Hörspiele, TV-Serien und sogar Computerspiele sind inzwischen auch im germanistischen Studium neben Literatur immer häufiger zu finden. Somit wird ein medienübergreifender Zugang gefordert. Derzeit liegen allerdings heterogene Theorien, Begriffe und Analysewerkzeuge vor, die im akademischen Kontext mitunter zu Missverständnissen und Verwirrung führen. Die transmediale Erzähltheorie versucht dies zu systematisieren, zu verallgemeinern und Trennschärfe zu schaffen, wo es nötig ist. Ihren Fokus setzt sie dabei auf einen allen angesprochenen Medien gleichsam inhärenten Aspekt: das Erzählen.

Das Seminar liefert demnach nicht nur eine Einführung in die transmediale Erzähltheorie sondern auch einen Einblick in allgemeine erzähltheoretische Fragestellungen: Was ist Erzählen? Was ist der Erzähler respektive eine abstrakte Erzählinstanz und wo sind sie zu verorten? Wie kann erzählt werden?

Die transmediale Erzähltheorie untersucht zudem auch medienspezifische Erzählmöglichkeiten. So bietet das Seminar nicht nur einen Einblick in Narratologie, sondern gibt ebenso die Möglichkeit zur Anwendung: Die Sitzungen sollen daher auch genutzt werden, um die besprochenen Theorien an konkreten Beispielen aus den jeweiligen Medien anzuwenden und zu überprüfen.

Filmographie:

Lola rennt (D 1997). Regie: Tom Tykwer.

Primärliteratur

Kehlmann, Daniel: Ruhm. Ein Roman in neun Geschichten. 2. Auflage. Reinbek: Rowohlt  2009.

Lutes, Jason: Jar of Fools. A Picture Story. London: Faber and Faber Limited 2008.

Computerspiel:

Deus Ex (USA 2000). Eidos Interactive.

Sekundärliteratur

Backe, Hans-Joachim: Strukturen und Funktionen des Erzählens im Computerspiel. Eine typologische Einführung. Würzburg: Königshausen & Neumann 2008. (= Saarbrücker Beiträge zur vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft 44)

Bal, Mieke: Narratology. Introduction to the Theory of Narrative. Aus d. Niederländ. übers. v. Christine van Boheemen. 3. überarb. Aufl. Toronto: University of Toronto Press 2009.

Chatman, Seymour: Coming to Terms. The rhetoric of narrative in fiction and film. Ithaca: Cornell University Press 1990.

Fischer, Eugen Kurt: Das Hörspiel. Form und Funktion. Stuttgart: Alfred Kröner 1964.

Kuhn, Markus: Filmnarratologie. Ein erzähltheoretisches Analysemodell. Berlin: De Gruyter 2011. (= Narratologia 26)

Mahne, Nicole: Transmediale Erzähltheorie. Eine Einführung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2007. (= UTB 2913)

Martinez, Matias; Scheffel, Michael: Einführung in die Erzähltheorie. 9., erw. und akt. Aufl. München: Beck 2012.

Ryan, Marie-Laure: On the Theoretical Foundations of Transmedial Narratology. In: Narratology beyond Literary Criticism. Mediality, Disciplinarity. Hrsg. von Jan Christoph Meister. Berlin: De Gruyter 2005. (= Narratologia 6)

Scott McCloud: Understanding Comics. The Invisible Art. New York: Harper Collins 1993.

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.