Kommentar |
Thematisch befasst sich das Seminar mit dem 2. Kreuzzug, dabei vor allem mit dem Kreuzzug Konrads III. und dessen Vorbereitungen.
1144, fast ein halbes Jahrhundert nach dem Aufruf zum ersten Kreuzzug durch Papst Urban II. wirkt die Eroberung der Kreuzfahrergrafschaft Edessa wie ein Weckruf für das christliche Abendland. Im Auftrage des Papstes setzt sich vor allem Bernhard von Clairvaux für die Werbung für einen erneuten, größeren Kreuzzug ins Heilige Land ein. Jonathan Philips stellte den 2. Kreuzzug als eine großangelegte und umfassend geplante Expansionsbewegung der lateinischen Christenheit dar. Dazu gehörten der Kreuzzug ins Heilige Land des römisch-deutschen Königs Konrads III. und des französischen Königs Ludwigs VII., der Wendenkreuzzug und die Reconquista auf der Iberischen Halbinsel; dort vor allem die Eroberung Lissabons durch Kreuzfahrerheere, die eigentlich auf dem Wege in den Orient waren. Im Mittelpunkt des Seminars werden die Teilaspekte dieser Aktivitäten stehen, welche die Reichsgeschichte berühren, also in erster Linie die Kreuzzugspredigten und Vorbereitungshandlungen im Reich, sowie der Kreuzzugsverlauf der vom Stauferkönig Konrad angeführten Kontingente. Den Höhepunkt dieser Aktionen bildet die fehlgeschlagene Belagerung von Damaskus.
Das Thema des Seminars dient der exemplarischen Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften und in die Methoden der historischen Mediävistik. Durch die Bearbeitung regelmäßiger Übungen erlangen die Teilnehmer Kenntnis von den wichtigsten Lexika, Handbüchern, Nachschlagewerken, Fachzeitschriften und Hilfsmitteln mit dem Ziel, sich im Hauptstudium Themen der mittelalterlichen Geschichte selbständig erschließen zu können. |
Literatur |
Jonathan Philips, The Second Crusade – Extending the Frontiers of Christendom, New Haven 2007. Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge, 9. Aufl., Stuttgart 2000. H.-W. Goez, Proseminar Mittelalter, Stuttgart 2006. |
Bemerkung |
Bereitschaft und Fähigkeit, lateinische Quellentexte selbständig lesen zu können, werden im üblichen Rahmen vorausgesetzt. Studierende im NF, oder LAR/LAH (LS 1) erhalten die Möglichkeit, Prüfungsleistungen zu erbringen, die keine Lateinkenntnisse voraussetzen.
Studienleistungen: kleine, regelmäßige Hausaufgaben Abschlussprüfung: Klausur.
Zu diesem Proseminar finden Tutorien statt (Do 14-16 h und Fr 12-14 h). Die regelmäßige Teilnahme an einem der Tutorien ist obligatorisch.
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