Kommentar |
Das Spätmittelalter ist eine Zeit des Umbruchs, der vielfachen Veränderungen sozialer und sonstiger gesellschaftlicher Strukturen. Während die adligen Höfe für die Literaturproduktion weiterhin eine ebenso wichtige Rolle spielen wie die geistlichen Klöster, erleben gleichzeitig die Städte eine Blütezeit und schaffen Freiräume für neue formale und thematische Schwerpunkte in der Literatur (z.B. für den Prosaroman und den Meistergesang). Der Humanismus schlägt sich auch in deutschsprachigen Texten nieder, vielfache religiöse Reformen üben bereits weit vor der Reformation einen deutlichen Einfluss auch auf die weltliche volkssprachige Literatur aus - darüber hinaus wandelt die Entdeckung der Neuen Welt das mittelalterliche Weltbild grundlegend. - Die Vorlesung gibt einen Überblick über die wichtigsten literarische Strömungen und Werke in den aufregenden Jahrhunderten zwischen ca. 1400 und 1600. |