„MIA LiPT ANDRS.“, schreibt ein sechsjähriges Mädchen auf einen kleinen Zettel. Auch wenn die Schreibung ihres Satzes noch nicht orthographisch korrekt ist, so hat Mia eines schon erkannt und bewusst für ihre Zwecke genutzt: die Funktion von Schrift. Damit das Mädchen nicht die Freude am Schreiben und Lesen Lernen verliert, sondern ihre bereits vorhandenen Kompetenzen ausbauen kann, ist ein motivierender und individualisierender Anfangsunterricht von besonderer Bedeutung (vgl. u.a. Schründer-Lenzen 2007). Im Laufe des Seminars werden diverse Gestaltungsmöglichkeiten für den Unterricht erarbeitet.
Das Seminar thematisiert zunächst wichtige Vorläuferfertigkeiten wie etwa die phonologische Bewusstheit oder die motorische Schreibkompetenz. Darauf aufbauend erfolgt die Diskussion verschiedener Lehrgangs- und Lernwegskonzepte zum Schriftspracherwerb sowie ausgewählter Modelle zur Lese- und Schreibentwicklung. Ergänzt wird dieses Vorgehen durch die Analyse verschiedener Lern- und Übungsmaterialien sowie die Konzeption von Unterrichtsstunden. Möglichkeiten eines sinnvollen Einsatzes digitaler und nondigitaler Medien bleiben dabei stets im Blick. |